Stadt Monheim will die Angebote für Familien künftig bündeln
Moki-Zentrum an der Heinestraße soll zentrale Anlaufstelle werden.
Monheim. Die Beratungs- und Kursangebote für Familien sind bisher über ganz Monheim verteilt. Doch das soll bald anders werden. Die Stadtverwaltung möchte auf dem großen Grundstück an der Heinestraße 6 eine zentrale Anlaufstelle für Ratsuchende aller Altersgruppen schaffen. „Wir wollen dort die unterschiedlichsten Angebote für Familien bündeln“, sagt Simone Feldmann, in der Verwaltung zuständig für den Fachbereich Kinder und Jugend. „Toll ist es auch, dass das Café eingebunden ist. So haben Interessierte die Möglichkeit, sich erst einmal unverbindlich zu informieren und auszutauschen.“ Bis es soweit ist, wird es aber noch etwas dauern: Zunächst diskutieren die Politiker am 15. Juni im Jugendhilfeausschuss über die Planung. Läuft alles nach Wunsch, wird mit dem Bau im Herbst 2017 begonnen. „Anfang 2019 soll dort die Beratung starten“, erklärt Feldmann den Zeitplan.
Folgende Institutionen sind als Nutzer vorgesehen: Moki unter drei und das Moki Café (Bezirksverband Awo Niederrhein und Stadt Monheim); die Moki Koordination und Fachstelle für präventiven Kinderschutz (Stadt Monheim); die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche (Zweckverband Langenfeld und Monheim); die Familienhilfe (Trägerverband) sowie die Lebenshilfe (Kreis Mettmann). „Wir erweitern die Altersgruppen um die Jugendlichen“, erklärt Simone Feldmann. Die Jugendberatung, bisher am Schulzentrum Berliner Ring angesiedelt, ziehe dann ebenfalls ein. Die Mitarbeiter berieten Heranwachsende in den unterschiedlichsten Problemlagen und unterstützten sie beim Übergang von der Schule in den Beruf. Das zur Zeit genutzte Gebäude neben der Sporthalle werde im Zuge des Neubaus für Sekundarschule und Otto-Hahn-Gymnasium überplant. Durch die Bündelung werden Büros im Haus der Chancen an der Friedenauer Straße frei, wo beispielsweise die Beratungsstelle jetzt noch ansässig ist. Geplant sei es, sowohl die Fachbereiche Schule und Sport in der Verwaltung sowie die Jugendhilfe im Strafverfahren dort anzusiedelen. Das sei sinnvoll, so Feldmann, weil diese Abteilungen eng mit anderen Mitarbeitern, die im Haus der Chancen tätig sind, zusammenarbeiteten.
Das neue Zentrum werde drei Stockwerke und ein Staffelgeschoss erhalten und ähnlich hoch sein, wie die Nachbarhäuser, erläutert Gebäudemanager Michael Lobe. Insgesamt betrage die Grundfläche 3800 Quadratmeter. Die Einrichtungen benötigten davon 2700 Quadratmeter. Wie die übrige Fläche genutzt werde, sei noch offen. Das beauftragte Büro schätzt die Baukosten auf 6,5 Millionen Euro. Die Planungskosten liegen bei 500 000 Euro.