Verbandswasserwerk sammelt Ideen für Trinkbrunnen-Standorte
Neue öffentliche Wasserspender sollen auch das Stadtbild aufwerten.
Langenfeld/Monheim. Wasser ist gesund — und direkt aus der Leitung das preisgünstigste Getränk. Auf dem Gelände der Langenfelder LVR-Klinik steht ein Trinkbrunnen, aus dem Patienten-Ombudsmann Rolf Gassen nach eigenem Bekunden immer wieder gerne einen Schluck nimmt. Solch ein Erfrischungsangebot im Vorbeigehen wünsche er sich auch an weiteren Stellen in Langenfeld, sagt er. „Trinkbrunnen schmücken das Stadtbild und tragen zur Aufenthaltsqualität bei.“ Da wird Gassen die Ankündigung des Stadt- und Wasserwerkschefs freuen: Kersten Kerl plant die Aufstellung mehrerer Trinkbrunnen, doch die Standorte stehen noch nicht fest. Das Verbandswasserwerk Langenfeld-Monheim freut sich daher über Vorschläge.
Den ersten Trinkbrunnen hat Kerl bereits im Domizil der Stadt- und Wasserwerke an der Elisabeth-Selbert-Straße auf Lager. Vor dem Fortzug aus der Innenstadt vor zwei Jahren stand dieser Brunnen am Eingangstor Richrather Straße, wurde dann abmontiert und generalüberholt. „Eine Möglichkeit ist es, ihn wieder an diese Stelle zu setzen“, sagt Kerl. „Aber dazu müsste auf dem Gelände erst das neue Baugebiet fertig sein, damit nicht ein Bagger den Brunnen kaputtfährt.“ Langenfelds Planungsamtschef Stephan Anhalt befürwortet Kerls Vorhaben: „Solche Trinkbrunnen werden von durstigen Passanten sicher gut angenommen.“
Vielleicht lässt sich mit etwas einfacher und robust gestalteten Trinkquellen aber auch der sehnliche Wunsch von Hobbyläufern erfüllen, die durch die Felder und Wälder joggen. „Ein Brunnen an Laufstrecken zur Erfrischung zwischendurch wäre eine tolle Sache“, sagt Bastian Köchling aus dem Langenfelder Sportreferat. Mit einer Flasche in der Hand oder im Gürtel zu laufen, sei störend. Spaziergänger, Wanderer oder Radfahrer würden wohl ebenfalls gerne einen Schluck nehmen.
Der Knipprather Wald auf Monheimer Gebiet liegt für solch ein Vorhaben quasi an der Quelle, schließlich wird dort aus dem Untergrund das Trinkwasser ins Leitungsnetz gepumpt. „Es muss vorher aber erst im Wasserwerk aufbereitet werden“, betont Kerl. „Direkt aus dem Boden in den Trinkbrunnen — das geht nicht. Erst wenn Eisen- und Mangan-Verbindungen entfernt und danach Proben entnommen seien, laufe das Trinkwasser in die Leitungen.