Wildwuchs wird zur Falle auf den Straßen

Vor allem tiefhängende Äste machen den Rad- und Gehweg der Kalkhecker Straße gefährlich. Das Land ist zuständig, reagiert aber nicht.

Langenfeld. Auf einem halb von einem Baum verdeckten Schild steht: Schäden im Rad- und Gehweg. Ein kurzes Stück danach muss der Radler einem weit auf die Trasse herausragenden Busch ausweichen. Unfallpotenzial — wäre jetzt noch jemand aus der anderen Richtung gekommen. Die Rede ist vom Rad- und Gehweg der Hitdorfer Straße, die später zur Kalkhecker Straße wird. Wer die Strecke in diesen Tagen stadteinwärts benutzt, der sollte aufpassen.

„Gebüsch- und Baumwuchs auf Augenhöhe der Radler, Hubbel, die durch Wurzeln entstehen: Was sind denn das für Zustände?“, beschwerte sich ein Leser in der Redaktion.

„Wir sind für den Bereich nicht zuständig“, sagt Christian Benzrath, Referatsleiter für Recht und Ordnung im Langenfelder Rathaus, auf Anfrage. Tatsächlich handelt es sich um eine Landstraße. Und für deren ordnungsgemäßen Zustand ist Straßen NRW zuständig. Doch Benzrath weiß auch: „Häufig wird vom Landesbetrieb nicht genügend gepflegt. Wenn es unerträglich wird, dann springen wir trotzdem ein.“

Das ruft den städtischen Betriebshof auf den Plan. „Es kommt immer wieder vor, dass wir einspringen, obwohl es eine Landstraße ist. Das gilt auch in diesem Fall“, sagt Leiter Bastian Steinbacher.

In der Tat ist der Grünstreifen des besagten Rad-Gehweges hin zur Fahrbahn größtenteils gemäht. Doch vor Ort muss Steinbacher einräumen, dass hervorragendes Buschwerk schon ein ziemliches Hindernis ist. „Wir haben da aber bisher noch nichts gemacht, weil wir nicht wissen, ob da Vögel drin brüten. Außerdem brauchen wir dafür anderes Werkzeug als fürs Mähen“, sagt der Leiter des Betriebshofes. Er betont dabei nochmals: „Eigentlich ist das gar nicht unsere Aufgabe. Und wir stoßen da auch allmählich wirklich an unsere Grenzen.“

Steinbacher will es damit aber keineswegs auf sich beruhen lassen. „Wir werden die Mäharbeiten dem Landesbetrieb jn Rechnung stellen. Schließlich machen wir deren Job“, sagt er. Über die Summe möchte er nichts sagen.

Die zuständige Abteilung von Straßen NRW rief am Mittwoch bis zum Abend trotz mehrfacher WZ-Anfragen nicht zurück.