80 000 Euro fürs Evangelische Krankenhaus?
Der Förderkreis mit seinen 120 000 Mitgliedern will die Klinik bei Anschaffungen und Investitionen unterstützen.
Mettmann. Der Förderkreis des Evangelischen Krankenhauses (EVK) blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Durch Spenden wurden rund 21 000 Euro eingenommen. Besonders drei Großspenden, die zwischen 1600 und 9200 Euro lagen, schlugen ins Gewicht.
Dadurch standen den Unterstützern zu Jahresbeginn 39 000 Euro zur Verfügung. Bis zur Eröffnung des Krankenhaus-Neubaus sollen die Mittel auf 80 000 Euro steigen, damit die Unterstützer des Krankenhauses einige geplante Anschaffungen unterstützen können.
„Wir versuchen, durch unsere Hilfe bei Investitionen den Aufenthalt der Patienten im Haus angenehmer zu machen“, sagte der Vorsitzende Robert Wirtz, der nach den Vorstandswahlen auch in den kommenden drei Jahren an der Spitze des Vereins stehen wird. Pfarrer Bertold Stark und Dr. Ute Seifert vom Naturheilkundezentrum des EVK komplettieren das Führungstrio.
Der Verein hat sich vorgenommen, in mehreren Bereichen aktiv zu werden. Auch deshalb verfolgten die Mitglieder auf der vergangenen Jahreshauptversammlung dem Bericht von Dr. Harald Brauer aufmerksam.
Brauer stellte die vor rund einem Jahr ins Leben gerufene Schlaganfalleinheit vor. Innerhalb von neun Monaten wurden dort 150 Menschen behandelt. Die starke Frequentierung spreche für die Notwendigkeit einer solchen Einheit im Kreis Mettmann. Der Schlaganfall sei immer noch eine der häufigsten Todesursachen, sagte Brauer, der die Einheit als Neurologe leitet.
Eine noch zu gründende Selbsthilfegruppe soll das Angebot zum Thema Schlaganfall erweitern. Neue Geräte, wie zum Beispiel Spezialbesteck für Schlaganfallpatienten und Trainingsgeräte zur Verbesserung der Arm- und Beinfunktion sollen hinzukommen. Der Förderkreis unterstützt die Anschaffung solcher neuen Geräte seit Jahren.
Dazu gehören neben Spezialgeräten auch einfachere Maßnahmen wie Sichtschutzelemente für die Zwischenräume in den Mehrbettzimmern oder die Bestuhlung der Zimmer im vierten Obergeschoss des Erweiterungsbaus. Zudem soll ein weiteres Abschiedszimmer kommen, das der Förderkreis komplett finanzieren möchte.
Das erste der sogenannten Palliativzimmer wurde vor anderthalb Jahren eingerichtet und „von Angehörigen schwerstkranker Menschen sehr begrüßt“, sagte EVK-Leiter Bernd Huckels. Für die Größe des Hospitals sei der Bedarf für ein zweites Zimmer „auf jeden Fall gegeben“, fügte er hinzu.
Neben der hohen Spendensumme freut sich der Förderkreis ebenfalls über steigende Mitgliederzahlen. Insgesamt 112 Menschen unterstützen mittlerweile das Krankenhaus.