NRW Corona beschert andere Abschlussfeiern
Mettmann/Erkrath · Große Partys sind noch immer verboten, aber kleine Überraschungen an allen Gymnasien geplant.
(krue) Das Abitur in Zeiten von Corona zu schreiben, ist bereits eine Herausforderung – und es anschließend angemessen zu feiern noch eine ungleich höhere. Werden sonst schon mal Schuleingänge unzugänglich gemacht ist auch jetzt die bange Frage: was ist möglich und worauf muss auch im zweiten Jahr der Pandemie verzichtet werden?
„Schade ist, dass der traditionelle Abi-Streich genauso wie die Wasserschlacht nicht stattfinden konnten“, bedauern Lilly Henkel und Lisa Hartmann. Die beiden 18-jährigen Abiturientinnen des Heinrich-Heine-Gymnasiums sind trotzdem kreativ, wie das großflächige Gemälde beweist, in dessen Mitte ein Hirschkopf mit ihrem Abi-Motto prangt: „Heinemeister“. Im Feld im unteren Bereich ist Platz für die Namen der 54 Schülerinnen und Schüler des Abi-Jahrgangs 2021.
„Wir werden die Zeugnisübergabe in unsere Aula in einem feierlichen Rahmen begehen. Die Abiturienten können ihre Eltern zur Verleihung mitbringen“, erzählt Schulleiter Hanno Grannemann, der sich für den aktuellen Jahrgang, dessen letztes Schuljahr von vielen Einschränkungen beim Präsenzunterricht geprägt war, gewünscht hätte, dass er sich mit einem rauschenden Abiball für die Anstrengungen hätte feiern können. „Wenn die Inzidenz es doch noch zulassen sollte, dann steht die Aula natürlich für ein großes Fest zur Verfügung.“ Vielleicht kann die Abi-Gang dann auch noch ihren extra eingeübten Tanz aufführen.
Auch am Konrad-Herresbach-Gymnasium warten alle Beteiligten, was die Inzidenz noch möglich machen wird.
Hoffnung auf musikalische Beiträge bei Zeugnisübergabe
„Wir werden die Zeugnisübergabe am 26. Juni in der Stadthalle vornehmen. Wir hoffen, dass zum feierlichen Rahmen auch musikalische Beiträge beitragen können, wenn es die Zahlen erlauben“, hofft Schulleiter Horst Knoblich auf ein weiteres, feierliches Detail. Wie sein Kollege vom Heinrich-Heine-Gymnasium stellt er ebenfalls die Aula für die Party zur Verfügung, wenn denn Feierlichkeiten in einem größeren Rahmen in der Schule bis dahin erlaubt sein sollten
Auch an den beiden Gymnasien in Erkrath überschattet die Unsicherheit, was denn erlaubt sein wird, ein bisschen die laufenden Planungen. „Die Übergabe der Zeugnisse findet am 19. Juni bei uns in der Aula statt“, informiert Oberstufenleiterin Annette Behr. „Wir werden uns kurzfristig mit den beiden Komitees ‚Abiball‘ und ‚Zeugnisfeier‘ zusammensetzten, um nach dem aktuellen Stand zu planen, was möglich ist.“ Planungsstand aktuell sei, die Übergabe der Abiturzeugnisse in Gruppen von 20 bis 25 Schülerinnen und Schülern samt deren Eltern vorzunehmen.
„Die Abifeier kann leider ebenfalls nicht wie geplant stattfinden. Die Buchung für die Wuppertaler Stadthalle wurde schon vor längerem storniert.“
Auch am Gymnasium am Neandertal ist im zweiten Corona-Jahr alles anders als gewohnt: es gibt keine Abi-Streiche und große Feiern.
Die Zeugnis-Übergabe wird, wie schon im vergangenen Jahr, aber natürlich auch festlich begangen: in der Schule und in zwei Gruppen getrennt, so dass auch die Eltern mit dabei sein können, wie Schulleiter Hans Gruttmann betont. „Bedauerlich ist, dass die Bezirksregierung noch keinerlei Vorgaben gemacht hat, was nach ihrer Auffassung möglich ist“, fügt Gruttmann hinzu, der auch von den Plänen seines Abi-Jahrgangs zu berichten weiß. Man habe eine externe Location gebucht und die Vorbereitungen seien mit Hilfe der Eltern in vollem Gange.