Abteilungsleiter der Feuerwehr geht ab März in den Ruhestand
Rolf Hamacher war schon als Kind vom Feuerwehrvirus infiziert. Inzwischen ist er seit 44 Jahren dabei.
Mettmann. Einmal Feuerwehrmann, immer Feuerwehrmann: Auf Rolf Hamacher (59) trifft dieser Spruch sicherlich zu. Der Abteilungsleiter der Mettmanner Feuerwehr geht Ende März in den Ruhestand. Dann war er 44 Jahre Feuerwehrmann. „Mehr als ein halbes Leben“, sagt der gebürtige Mettmanner.
Er war schon als Jugendlicher vom Feuerwehr-Virus infiziert. Sein Vater war mit dem damaligen Oberbrandmeister Willi Korn befreundet. Der kleine Rolf interessierte sich für „die roten Autos“ und kurvte öfters mit dem Mofa an der Wache vorbei, die sich schon damals an der Laubacher Straße befand. „Irgendwann passte mich Willi Korn ab und fragte mich, ob ich noch immer Lust habe, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr zu werden“. Das hatte sein Vater dem Oberbrandmeister gesteckt. Und mit gerade mal fünfzehneinhalb Jahren wurde er Feuerwehrmann.
Hauptberuflich war Rolf Hamacher bis zum Jahr 1979 als Elektroanlagen-Installateur bei Kalk Wülfrath und danach bei einem Erkrather Betrieb tätig. Doch mit 22 Jahren wechselte er zur Feuerwehr. Diesmal aber als hauptamtlicher Feuerwehrmann. Er ging zur Stadt Mettmann und absolvierte viele Lehrgänge. Unter anderem bei der Berufsfeuerwehr Leverkusen. Darunter auch eine Ausbildung zum Rettungsassistenten. Was folgte, waren diverse Weiterbildungen beim Institut der Feuerwehr in Münster (IdF). 1995 bestand er dort die Prüfung zum Brandinspektor.
Was viele nicht wissen: Rolf Hamacher hat ein Handbuch für Einsatzleiter der Feuerwehr verfasst. Die Karriere ging weiter: ab 1996 stellvertretender Abteilungsleiter der Feuerwehr Mettmann, ab 2013 bis heute Abteilungsleiter und von 2008 bis 2014 stellvertretender Wehrleiter. Rolf Hamacher ist ein Mensch mit Ecken und Kanten. Der Brandamtsrat ist bekannt für klare Ansagen, besonders in Einsätzen, setzt sich aber auch stets für seine Kameraden ein. „Rolf Hamacher ist für mich ein Vorbild“, sagt Hauptbrandmeister Dieter Schneider, der den Mettmanner seit 20 Jahren kennt. „Ich habe ihn immer als gerecht empfunden“, sagt er. Gerade in den vergangenen Jahren, als Hamacher die Leitungsfunktion als Abteilungsleiter innehatte, habe man sich auf ihn verlassen können. Beim Rückblick fallen Rolf Hamacher zahlreiche Einsätze ein, die ihn besonders berührt haben: So zwei Autounfälle auf dem Gruitener Weg, bei dem in den 70er Jahren drei Menschen und Anfang der 90er Jahre fünf Menschen ihr Leben verloren hatten. Oder der Brand des Imbuschhauses am Markt im Jahr 1984 mit zwei Toten. Oder die Brandserie im Bereich Laubach und Diepensiepen in den 70er Jahren. Die Feuerwehr, so Hamacher, hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Sie ist technischer geworden, sagt er und sei ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Was reizt ihn am gewählten Beruf? Dass jeder Tag anders ist und man nicht weiß, was auf einen zukommt, sagt er. Foto: Schüller