Antrag: SPD fordert Beteiligung des Neanderbads an der Familienkarte
CDU sieht keinen akuten Handlungsbedarf bei Eintrittspreisen.
Erkrath. Am 6. Juli verschickte die Verwaltung 4879 Exemplare der neuen Familienkarte, die es den Empfängern ermöglicht, in Geschäften preiswerter einzukaufen und bei Vereinen und Institutionen Nachlässe in Anspruch zu nehmen. Als "Armutszeugnis" hatte die WZ in ihrer Ausgabe vom 7. Juli die Entscheidung der Stadtwerke kommentiert, sich nicht mit Nachlässen bei den Eintrittspreisen fürs Neanderbad an dieser Aktion zu beteiligen.
Dieser Sichtweise hat sich jetzt die SPD-Fraktion angeschlossen. Peter Schröder, Geschäftsführer der Stadtwerke, soll auf der Aufsichtsratsitzung am 20. September einen Vorschlag dazu machen, "wie das Unternehmen sich mit einer familienfreundlichen Veränderung der Tarife auch werbewirksam in der Erkrather Öffentlichkeit darstellen kann", so SPD-Mann Detlef Ehlert.
Eine Beteiligung der Stadtwerke diene nicht nur der Förderung von Familien, sondern hebe auch den Bekanntheitsgrad des Bades, "der ausweislich der aktuellen Marketing-Untersuchung noch zu wünschen übrig lässt".
Ob es zu einer Beteiligung der Stadtwerke an der Familienkarte kommt, hängt aber weniger von der SPD als von CDU/FDP und deren Mehrheit in dem Gremium ab. Wolfgang Jöbges, Fraktionsvorsitzender der CDU, ist zwar auch der Meinung, "über diese Sache sprechen zu müssen" - sieht aber keinen akuten Handlungsbedarf. "Wir sind bei den Eintrittspreisen am unteren Ende dessen, was vertretbar ist", sagt Jöbges. In diesem Bereich habe das Neanderbad kein Defizit. "Es ist daher die Frage, ob man einen zusätzlichen Bonus geben will. Da muss man auch sehen, wie die Stadtwerke dieses Thema bewerten."