<span style="font-weight: bold;">Hochdahl. Wenn Elke Shazada an den vergangenen Sonntag denkt, kehrt der Zorn zurück. 30 Minuten lang - von 18.30 bis 19 Uhr - habe sie mit Kinderwagen und Hund an der Haltestelle "Am Kämpchen" in Mettmann gestanden, um sich von einem Bus der Linie 741 nach Hochdahl chauffieren zu lassen. Um 18.42 Uhr sollte das "Großraumtaxi" laut Fahrplan die Haltestelle anfahren. "Es kam aber kein Bus." Sie ging dann zu Fuß zum Jubiläumsplatz. "Da war ich 30 Minuten unterwegs." Kurz nach 20 Uhr sei sie in Hochdahl gewesen - eine Stunde später als geplant.

Solche Erfahrungen mit den Bussen der Rheinbahn mache sie nicht zum ersten Mal, betont Elke Shazada. "Die sollen keine Fahrpläne aufhängen, sondern dranschreiben: ,Der Bus kommt, wann er will.’" Die Unfreundlichkeit der Mitarbeiter am anderen Ende des Servicetelefons hebe die Stimmung auch nicht gerade, sagt Shazada. "Da können wir nichts machen", habe sie da zu hören bekommen.

Ganz neu ist das Thema "Mangelhaftes Anfahren von Haltestellen" nicht: Nach Eröffnung des Neanderbads und damit der neuen Haltestelle der Ortsbuslinie O 5 beschwerten sich viele Fahrgäste über die Willkür mancher Fahrer, die schlicht an dem neuem Haltepunkt vorbeifuhren.

Mit einem Fall von Unlust dürfte es Elke Shazada nicht zu tun gehabt haben. "Es kommt vor, dass ein Bus ausfällt", sagte Heike Schuster, Sprecherin der Rheinbahn, Mittwoch auf Nachfrage. Im konkreten Fall sei die Ursache erst Donnerstag zu klären. Schuster: "Die Fahrt haben wir an eine Tochterfirma vergeben. Von der haben wir aber noch keine Meldung erhalten, warum der Bus nicht gefahren ist." Das soll am Donnerstag ein Blick auf die Scheibe des Fahrtenschreibers klären.

Gründe für den Ausfall von Bussen - wie sie die Rheinbahn durchaus einräumt - gibt es nach Angaben Schusters zahlreiche. "Es kommt auch vor, dass der Fahrer verschläft." Was sonntags um 18.42 Uhr eher unwahrscheinlich ist.