Aule Mettmann begrünen die Stadt Aule Mettmanner pflanzen mit Kindern im Stadtwald
Mettmann · Jedes Jahr im Frühling pflanzen die Stadtwald-Kids zusammen mit den Aule Mettmann den Baum des Jahres. Nichteinmal der Dauerregen konnte die Hobby-Gärtner davon abhalten.
Jedes Jahr im Frühling pflanzen die Stadtwaldkids zusammen mit den Aule Mettmanner einen Baum. Die Aktion, die von der Abteilung Jugendförderung der Stadtverwaltung getragen wird, hat seit 2010 Tradition und lockt immer wieder prominente Schaulustige an, die dabei sein wollen. In diesem Jahr fiel die Veranstaltung buchstäblich ins Wasser, denn zum vereinbarten Termin am Samstag herrschte das denkbar schlechteste Wetter für eine Veranstaltung unter freiem Himmel. Der andauernde Regen hielt die Teilnehmer jedoch nicht ab, denn die Stadtwaldkids sind Naturkinder. „Wir haben die Regel, dass es nur bei Unwetter ausfällt“, stellt Friedel Liesenkloß, Baas der Aulen Mettmanner, klar.
Zum Treffpunkt an der Minigolfanlage erschienen mehr als 20 Hartgesottene mit Funktionskleidung und Regenschirm – manche, wie CDU-Ratsherr Michael Niklas, auch ohne Schirm. Auf das Signal von Stadtwaldkids-Betreuerin Seraphine Börger ging es im Gänsemarsch Richtung Stadtwaldhaus, wo einer von zwei Bäumen bereits vom Baubetriebshof eingepflanzt worden war. Traditionell spenden die Aule Mettmann ein Exemplar vom jeweiligen Baum des Jahres, das Grünflächenamt steuert einen Obstbaum dazu. Der Apfelbaum einer alten Sorte wartete seit Mitte März an seinem Platz auf der Streuobstwiese, um von den Kindern, Eltern und Großeltern „eingeweiht“ zu werden. „So einen Drei-Meter-Baum können die Kinder ja nicht selbst pflanzen, daher ist der Termin eher eine Baumbegrüßungs- als eine Baumpflanzaktion“, erklärt Friedel Liesenkloß. Zu tun gab es trotzdem genug.
Die Jugendförderung hatte einen Bollerwagen voller Frühblüher und einen weiteren mit Blumenerde besorgt, damit die Kinder jene rund um die neuen Bäume einpflanzen konnten. Wegen des Wetters waren zwar „nur“ fünf Kinder gekommen, doch die waren mit Feuereifer bei der Sache. Primeln, Narzissen und Bellis wurden vor dem Stadtwaldhaus in die Erde gebracht und mit Schaufel und Humus fixiert. Auch Bürgermeisterin Sandra Pietschmann half eifrig mit, während die übrigen Erwachsenen zuschauten und sich unterhielten. Mit dabei war Michael Scheidtmann, einer der drei Geschäftsführer von NeanderEnergie. „Wir beteiligen uns zum zweiten Mal. Das ist eine schöne Aktion, die Kinder haben Spaß“, war sein Eindruck. Das Unternehmen hatte in diesem Jahr 20 Obststräucher gespendet, von denen zwei nun „symbolisch“ eingepflanzt wurden.
Von der Streuobstwiese ging es weiter, hinunter zum Mettmanner Bach. Dort hatte der von den Aulen gestiftete Baum des Jahres, eine junge Moorbirke, seinen artgemäß feuchten Standort gefunden. Seraphine Börger und ihre zwei Söhne gingen voran, kletterten die Böschung hinunter und verteilten Blumenerde rund um den Stamm der Moorbirke. Die Kinder brauchten die Blumen nur noch anzudrücken. „Ich finde die Idee toll, dass der Stadtwald jedes Jahr um ein bis zwei Bäume reicher wird“, sagte Bürgermeisterin Pietschmann. Der Schulterschluss der Alten (Aulen) mit den Jüngsten (Stadtwaldkids) sei beispielhaft. „Man muss auch erwähnen, dass die Zusammenarbeit der Ehrenamtler und der Stadtverwaltung sehr gut funktioniert“, sagte Friedel Liesenkloß. Nach getaner Arbeit ging es zurück zur Minigolfanlage, wo in der Hütte schon Kaffee und Kuchen warteten. In Jahren mit besserem Wetter war dies immer „ein schönes Fest“.