Chef der Kriminalpolizei im Kreis Mettmann geht
Johannes Hermanns war fünf Jahre im Kreis Mettmann tätig.
Kreis Mettmann. Ja, es stimmt. Kriminaldirektor Johannes Hermanns verlässt die Kreispolizeibehörde Mettmann. Mehr durfte Polizei-Pressesprecherin Nicole Rehmann gestern auf Nachfrage nicht sagen. Anscheinend übernimmt Hermanns eine neue Aufgabe bei der landesweiten Fortbildungsstelle. Der 54-Jährige hatte zuvor im Landeskriminalamt gearbeitet, Schwerpunkt Wirtschaftskriminalität.
Eine seiner ersten Amtshandlungen in Mettmann war die Gründung einer Ermittlungskommission mit sieben Beamten, die sich ausschließlich mit Wohnungseinbrüchen beschäftigte. Hintergrund: Die verkehrsgünstige Lage des Kreises und der Wohlstand seiner Bewohner ziehen Einbrecher an. „Wir werden bereits seit 2015 von Diebesbanden aus Südosteuropa überrollt“, erklärte Hermanns 2016. Insgesamt zählte die Kreispolizei im vergangenen Jahr 1492 Einbrüche. Das waren 12,18 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Allerdings war die Zahl der angezeigten Einbrüche (1699) auf einem Rekordhoch. Die Aufklärungsquote stieg von 17,7 auf 21,3 Prozent. Bei 318 Einbrüchen wurden die Täter ermittelt. Die Zahlen im Kreis Mettmann seien bereits seit 2010 auf einem „viel zu hohen Niveau“, sagte Hermanns.
2011 (vor seinem Amtsantritt) stellte sich die Kreispolizei neu auf. Die Zahl der Kriminalkommissariate wurde von fünf auf drei verringert. Keine gute Idee, wie sich bald zeigte. „Bei fünf Wachbereichen und nur drei Kriminalkommissariaten gibt es viele Schnittstellen und Reibungsverluste, die für unsere Arbeit nicht hilfreich sind“, räumte der Leitende Polizeidirektor Manfred Frorath ein. Zum 15. November 2016 wurde in Hilden ein viertes Kriminalkommissariat eingerichtet (bei heute vier Wachbereichen).