Country-Hits begeistern Publikum im Awo-Haus

Wuppertaler Band präsentierte Country und Rockabilly.

Country-Hits begeistern Publikum im Awo-Haus
Foto: abz

Mettmann. Da hat die „Vorband“ dem „Hauptact“ ein bisschen die Show gestohlen. Beworben wurde das Konzert im Haus der Awo mit dem amerikanischen Singer-Songwriter Cory P. McDaniel, doch über weite Teile des Abends rockten „Mack Drietens“ aus Wuppertal die Zuhörer. Das Duo Sunny und Gundi, verstärkt durch Banjo-Spielerin Christel, spielten flotten Country und Rockabilly und begeisterten zum Mitklatschen und zu stürmischem Applaus. Los ging es mit „Roll in my sweet Baby’s Arms“, einem traditionellen amerikanischen Country Song, der die Latte für schnelle Rhythmen schon mal recht hoch legte.

Dann nahmen Mack Drietens kontinuierlich das Tempo raus, nur um es nach drei Liedern mit „Goodbye Booze“ wieder anzuziehen. Ansonsten dominierten Stücke von Hank Williams. Immer wieder streuten die Musiker Anekdoten ein, wie die Geschichte, wo sie einmal in Dortmund spielten und dachten, die Dortmunder hätten „Long Journey Home“ schon einmal zu oft gehört. Also dichteten sie den Text auf Deutsch um. Aus dem „two-Dollar bill“ wurde so „ein Heiermann“, und „der Weg nach Hause ist noch weit“.

Bei allen Bruce-Springsteen-Fans entschuldigte sich Sunny vorab für die Rockabilly-Version von „I’m on Fire“, die mit dem Original nicht mehr viel zu tun hatte. Nach 15 Stücken, viel mehr als geplant, verabschiedeten sich Mack Drietens, nicht ohne im Zuschauerraum noch eine Unplugged-Zugabe zu geben. „Diesen Song spielen wir überall dort, wo eine Theke steht und Alkohol ausgeschenkt wird“ sagte Sunny. Gemeint war „Bis zum bitteren Ende“ von den Toten Hosen, unter Fans ein Mitgröhl-Klassiker, der das gesetztere Publikum in der Awo etwas ratlos zurückließ. Aber sie nahmen es einfach als gute Melodie.

Als Cory P. McDaniel seinen Auftritt begann, war die Stimmung also schon gut angeheizt. Bei seinen Eigenkompositionen ging es etwas leiser zu als vorher. Er spielte bluesigen Jailhouse-Rock. Er ist in Mettmann kein Unbekannter, war er doch schon mit verschiedenen Bands bei der Blueswoche zu Gast. Schließlich spielte Cory McDaniel einen Song, den er „gestern erst für die Mettmanner geschrieben“ habe. In Wahrheit ist „Friday Night nationwide“ schon 15 Jahre alt.