Weiterbildung in Mettmann NGG fordert mehr digitale Weiterbildung für Beschäftigte
Mettmann · Ein Schwerpunkt soll bei digitaler Fitness liegen. Was das konkret bedeutet.
(von) Der gesunde Geist ruht im gesunden Körper, besagt ein lateinisches Sprichwort. Nicht nur Heerscharen sogenannter Influencer setzen auf körperliche Makellosigkeit, auch Beschäftigte in und um Mettmann lieben die Fitness – Joggen, Schwimmen, Radfahren, Krafttraining. Dabei wäre ein anderes Training ebenso wichtig: die „Job-Fitness“. Denn das Fitmachen für den eigenen Arbeitsplatz spielt in vielen Betrieben keine Rolle, bemängelt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten.
Die NGG Düsseldorf-Wuppertal appelliert daher an die etwa 13 680 Unternehmen im Kreis Mettmann, mehr in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten zu investieren. Im ersten Halbjahr 2023 hat die Arbeitsagentur nach Angaben der Gewerkschaft lediglich 99 berufliche Weiterbildungen für Beschäftigte im Kreis Mettmann gefördert. Betriebe sollten die Angebote der Arbeitsagentur „künftig intensiver nutzen“, lautet die NGG-Forderung.
„Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Vieles wird digitaler. Ein wichtiger Punkt ist auch das Energiesparen bei Produktionsprozessen. Das spielt alles eine immer größere Rolle. Beschäftigte dürfen dabei nicht auf der Strecke bleiben. Sie müssen die Chance bekommen, sich mit einer passenden Weiterbildung für neue Ansprüche im Job fit zu machen“, sagt Zayde Torun von der NGG Düsseldorf-Wuppertal.
Praxisnahes Know-how muss verstärkt in die Unternehmen gebracht werden. Das funktioniert nur, wird ‚Motivationsfaktor B‘ genutzt – „B“ wie Bildung. Das koste Zeit, die nicht am Arbeitsplatz, sondern in Seminaren investiert werde. Investition in funktionsfähige Digitalstrategien bietet die Chance, fit für die Zukunft zu sein.
Die digitale Transformation sei heute ein Muss. Sie sei ein entscheidender Punkt, um die Zukunft von Unternehmen zu sichern. „Insbesondere viele ältere Beschäftigte sind für den digitalen Arbeitsalltag nicht gewappnet“, stellt die NGG fest. Den Umgang mit neuer Betriebssoftware lernt man nicht einfach nebenbei, weshalb von Betrieben und Politik gefordert wird, sich für eine Qualifizierungsoffensive stark zu machen. Nur mit einem gesetzlich verankerten „Recht auf lebenslanges Lernen“ könnten heimische Beschäftigte den Anschluss an die technische Entwicklung halten.