Ein Theater für Mettmann
Im Arkaden-Haus soll eine kleine Bühne eröffnen. Die Stücke kommen aus Wuppertal.
Mettmann. Vorhang auf für ein neues Vorhaben: Mettmann bekommt ein kleines Theater. Im Arkaden-Haus an der Talstraße will der Wuppertaler Schauspieler Kurt Schäfer (73) eine kleine Bühne eröffnen. Rund 70 Zuschauer sollen in dem Theater, das hinter dem Eiscafé San Marino eingerichtet werden soll, Platz finden. „Dafür werden drei kleine Ladenlokale aufgelöst und umgebaut“, sagt Makler Matthias Wünsch, der die Vermietung für den Eigentümer der Immobilie, die Dieter Conle Gruppe, organisiert. Allerdings, so Wünsch, ist der Mietvertrag noch nicht unterzeichnet. Das soll in den kommenden Tagen passieren.
Der Theaterbetrieb „Kammerspielchen“, der vor zwei Jahren in Wuppertal gegründet wurde, soll das Mettmanner Theater mit Produktionen beliefern, sagte Ernst-Werner Quambusch, Chef der „Kammerspielchens“, am Mittwoch im Gespräch mit unserer Zeitung. Er betreibt neben der Bühne in Wuppertal eine Dependance in Solingen-Gräfrath. Mettmann soll der dritte Standort werden.
Zur Eröffnungspremiere am 1. September soll in Mettmann die Komödie „Zwei wie Bonnie & Clyde“ aufgeführt werden. Dies kündigt das „Kammerspielchen“ bereits im Spielplan auf seiner Internetseite an.
Aufführungen in dem Theater wird es nur am Wochenende geben. Die Stücke samt Ensemble, die in Wuppertal und Solingen-Gräfrath zu sehen sind, sollen auch in Mettmann auf die Bühne kommen. Das „Kammerspielchen“ selbst hat kein festes Ensemble. Theaterchef Quambusch, der eigentlich vom Fernsehen kommt, hat aber gute Kontakte zu namhaften Schauspielern, die er für Aufführungen verpflichtet.
Nach Auskunft von Makler Wünsch haben sich Kurt Schäfer und Marino Candido, Inhaber des Eiscafés San Marino, darüber verständigt, dass das Café die Bewirtung der Theaterbesucher übernehmen soll. Darüber ist Schäfer glücklich: „In Mettmann haben alle für meine Idee offene Ohren und Arme.“
Das Lädchen Tabak-Park von Jürgen Grewing sowie der Schuh- und Schlüsseldienst von Hanim Kör bleiben als Mieter im Arkaden-Haus, wie auch die Ärzte im dritten Stockwerk. Für das ehemalige Ladenlokal von Schlecker im Erdgeschoss sowie des Supermarktes im Obergeschoss steht der Makler mit Interessenten in Verhandlungen. Auch dafür sollen die Mietverträge bald unter Dach und Fach sein, sagt er. „Kultur und Ärzte“, sagt Wünsch, „sollen die zentralen Themenbereiche in den Arkaden sein.“