Einkaufsstraße zum Verweilen

Vieles deutet darauf hin, dass es für die Umbaupläne „Am Königshof“ grünes Licht gibt.

Mettmann. Der erste Entwurf zur Neugestaltung der Straße Am Königshof ist von den meisten Mitgliedern des Planungsausschusses Mittwochabend positiv aufgenommen worden. Lediglich die Breite der neuen Treppenanlage zum Lavalplatz schien einigen Politikern mit vier Metern ein wenig zu schmal. Dennoch deutete vieles darauf hin, dass die Fraktionen nach einer Sondersitzung des Planungsausschusses vor der Ratssitzung am 12. Juli grünes Licht für die Umbaupläne geben werden.

Bis dahin soll die Verwaltung mit dem Investor der Königshof-Galerie, Phoenix development, und dem Mettmanner Bauverein (MBV) sowie den angrenzenden Grundstückseigentümern und Geschäftsleuten die Umbaupläne abstimmen. Der Bauverein, der an der Straße Am Königshof einen großen Gebäudekomplex mit rund 55 Wohnungen und 1800 Quadratmetern Geschäftsfläche plant, fordert ebenso wie Phoenix development eine attraktive Neugestaltung der Straße und der Treppenanlage zum Lavalplatz. Volker Bauer, MBV-Vorstandssprecher: „Eine verkehrsberuhigte Einkaufsstraße, die zum Verweilen und Flanieren einlädt, ist unverzichtbar für den Erfolg der Gesamtmaßnahme.“

Mit der Umgestaltung der Straße hat die Stadt das Unternehmen Runge + Küchler aus Düsseldorf beauftragt, dass zusammen mit dem Architekten und Stadtplaner Martin Rogge (Architektengruppe Stadtraum) den Entwurf im Planungsausschuss vorstellte. Die Straße soll laut Hans-Rainer Runge in einen Shared-Place-Raum umgewandelt werden, in dem der Krafverkehr gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern untergeordnet ist. Es gibt wie auf der Poststraße keine Bürgersteige mehr. Die eigentliche Fahrbahn wird besonders markiert.

Der große Platz, der im Kurvenbereich der Straße entsteht, „wird nicht nur das Eingangstor zum neuen Einkaufszentrum, sondern auch zur Innenstadt“, so Runge. Auf dem Platz haben die Planer eine Fläche mit Platanen vorgesehen, die mit ihren Kronen einmal einen Raum mit Aufenthaltsqualität schaffen soll.

Der Anschluss an den Lavalplatz soll über eine vier Meter breite, flache Treppenanlage erfolgen. „Es wird eine Art Showtreppe, die man hinunter schreiten kann“, sagte Architekt Martin Rogge. Die Treppe wird so angelegt, dass von der Straße Am Königshof aus die evangelische Kirche zu sehen sein soll. Für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen sowie ältere Menschen mit Rollator haben die Planer eine 53 Meter lange und zwei Meter breite Rampe geplant, die helfen soll, den Höhenunterschied von 4,75 Metern zwischen der Straße Am Königshof und dem Lavalplatz bequem zu überwinden.

Auf besonders farblich abgesetzten Flächen sollen elf Kurzzeitparkplätze sowie zwei Behindertenstellplätze am Rande der Fahrbahn eingerichtet werden.

Ähnlich wie die Straße Am Königshof soll auch die Schulstraße gestaltet werden. Allerdings können die Autos dort in beide Richtungen fahren. Eine Durchfahrt zur Straße Am Königshof soll durch Poller verhindert werden.