Rekord: 165 Teams beim Streetball
So viele Mannschaften sind seit 18 Jahren nicht angetreten.
Mettmann. Auch um kurz nach 14 Uhr herrschte an der Anmeldestelle ein Andrang als gäbe es etwas umsonst. „Die Resonanz war 2010 schon gigantisch und diesmal ist sie noch besser“, freute sich Michael Weigerding. Der Breitensportreferent hatte bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 120 Anmeldungen zur Streetbasketball-Tour, Station Mettmann, angenommen. Insgesamt waren es 165 Mannschaften — Rekordergebnis in der 18-jährigen Tour-Geschichte NRW-Basketball.
Mehr als 500 Leute tummelten sich auf dem Parkplatz des Berufkollegs Neandertal, auf dem das Spektakel am Mittwoch stattfand. Entsprechend eng und wuselig war es. „Wir machen nur so aus purer Freude mit“, erklärte Melanie. Normalerweise spielt die 13-Jährige Fußball, „zum Jux“ hat sie sich mit den Freundinnen Süneyra (12) und Simona (12) angemeldet. „Wir wollten auch Basketbälle für die Schule haben“, sagte die Carl-Fuhlrott-Realschülerin. Die gab es nicht, dafür aber ein „Super-T-Shirt“.
In unterschiedlichsten Altersklassen, die Jüngsten kamen aus den Jahrgängen 2000 und jünger, die Ältesten waren „erwachsene Herren“, traten die Mannschaften beim Spiel drei gegen drei an. Zwölf Minuten dauerte jede Partie, die von in Orange gekleideten Court-Watchern, Absolventen des Berufskollegs, geleitet wurden. „Sie greifen nur ein, wenn die Mannschaften untereinander wirklich nicht weiterkommen“, erklärte Michael Weigerding. Denn Respekt und Fairplay, die neben dem Spaß am Spiel vermittelt werden sollen, lernt man am besten im guten Umgang miteinander.
Vielleicht war die überwältigende Teilnehmerzahl auch dem Erfolg des Vorzeige-Basketballers Dirk „Dirkules“ Nowitzki, in dessen Fußstapfen einige treten wollen, geschuldet. Bis das erste Match angepfiffen wurde, übten sich noch die ganz Kleinen mit Frisuren von Chorknaben — aber in lässigen Klamotten beim Spiel auf den Korb.