Erkrath: Abholzen - Stadt rechtfertigt ihren Umgang mit Bäumen
Bevor gefällt wird, so die Verwaltung, wird der Baum immer untersucht.
Erkrath. Wenn Tiefbauamtsleiter Peter Heffungs in den Ruhestand geht - was nicht aktuell ansteht - könnte er der erste Empfänger des goldenen Baumstumpfs sein. Steht er doch im Ruf, schnell mit der Säge zur Hand zu sein. So sehen das zumindest Naturschützen und Menschen, die sich dafür halten.
Heffungs lässt Zahlen sprechen - und informierte jetzt die Mitglieder des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr darüber, dass sich die Stadt die Prüfung der 12000 Straßen- und Parkbäume, die in Erkrath stehen, jährlich 70000 Euro kosten lässt.
"Jeder Baum wird zweimal pro Jahr kontrolliert", rechnet Heffungs vor. Für jeden Baum berechne das Unternehmen drei bis vier Euro.
"Wenn wir jeden Baum, der gefällt werden muss, erneut prüfen, kostet ein umfangreiches Gutachten mehrere hundert Euro - das macht dann noch mal weitere 70000 Euro pro Jahr", so Heffungs weiter.
Außerdem wies er darauf hin, dass die drei Robinien, die vor zwei Wochen an der Narzissenstraße - wenn auch voreilig - gefällt wurden, von mehreren Gutachtern als krank bewertet worden seien. "Einer kommt zu dem Urteil: ,Die mussten weg.’"
Die Ausführungen Heffungs’ hinterließen bei SPD, BmU und Grünen so große Wirkung, dass sie das Thema erst im Dezember weiter beraten wissen wollen, um bis dahin intern zu einer Meinung zu kommen.