Erkrath: Anlieger müssen selbst Schnee räumen

Verwaltung: Eine neue Reinigungssatzung soll für 80 Straßen im Stadtgebiet gelten.

Erkrath. Wenn’s schneit und friert, mussten Anwohner von Straßen wie Meisenweg, Waldstraße oder Willbecker Busch auch schon in der Vergangenheit viel Glück haben, um den Fahrer eines Räumfahrzeugs begrüßen zu können. Denn nur dann, wenn die Hauptstraßen geräumt waren und noch Zeit blieb, lenkten die städtischen Mitarbeiter die Fahrzeuge in Straßen, die lediglich von Anliegern befahren werden.

In Zukunft müssen die Menschen gar erst darauf warten, dass das Auto mit der großen Schippe kommen könnte. In der kommenden Woche sollen die Ratsmitglieder auf Anregung der Verwaltung beschließen, dass 80 dieses Anliegerstraßen komplett aus dem städtischen Winterdienst herausgenommen werden. Wer dort wohnt, muss damit offiziell selbst zur Schaufel greifen.

"Damit formulieren wir lediglich, was bereits Praxis ist", sagt Amtsleiterin Kerstin Wulff-Woesten. "Es gibt Straßen, die sind noch nie geräumt worden." Auch finanziell ändere sich nur theoretisch etwas: "Offiziell mussten die Bürger zwar in der Vergangenheit eine Grundgebühr bezahlen, die künftig wegfällt - die wir aber noch nie berechnet haben", so Wulff-Woesten.

Wenn der Rat die Änderung beschließt, will die Stadt die betroffenen Bürger darüber schriftlich informieren. aram