Erkrath: Eltern „vergessen“ Schulanmeldung

30 Eltern haben bisher nicht auf das Anschreiben des Schulamts reagiert, ihr Kind an einer der acht Grundschulen anzumelden.

Erkrath. Rund 400 Kinder haben im August 2010 ihren ersten Schultag. 370 davon wissen auch bereits, welche der acht Grundschulen sie mit ihrer Schultüte besuchen. "30 Kinder müssen wir aber noch aufstöbern", sagt Ulrich Schwab-Bachmann, Leiter des Amts für Schule, Kultur und Sport. Diese Zahl sei für Anfang Dezember sehr hoch.

"Am 26. August haben wir die Eltern angeschrieben", sagt Irene Thomanek, die stellvertretende Amtsleiterin. Dass einige Eltern ihre Kinder längst an einer Schule in einer anderen Stadt - oder gar in einem Land - angemeldet haben, "kommt immer wieder vor", so Thomanek.

"Ich ,verfolge’ die Kinder aber. Wenn sich die Eltern auch nach mehrfacher Aufforderung nicht melden, sprechen wir mit dem Jugendamt", sagt sie. In einem Fall habe erst die Strafandrohung - in Deutschland besteht Schulpflicht - die Eltern zur Anmeldung bewegen können.

Irene Thomanek, stellvertretende Leiterin des Amts für Schule, Kultur und Sport

Unter organisatorischen Aspekten sieht Schwab-Bachmann die fehlenden 30 recht gelassen. "Die bisherigen Anmeldungen sind unproblematisch", sagt er - und meint vor allem die Bavierschule, die ihren Bestand mit 20 Anmeldungen für ein weiteres Schuljahr gesichert hat. 18 Kinder müssen es für einzügigen Unterricht sein.

Die einzige Unbekannte soll Donnerstag beseitigt werden. Dann sollen die Mitglieder des Schulausschusses beschließen, die Grundschule Willbeck maximal auf Zweizügigkeit und damit 61 Kinder zu beschränken. "Sonst kann es passieren, dass dort mehr als 61 Kinder angemeldet werden. Um die dann erforderliche Dreizügigkeit zu ermöglichen, müssten wir anbauen. Das wollen wir vermeiden", so Schwab-Bachmann.

Ein Anbau mache wenig Sinn, da an der Grundschule Sandheide, an der früher vierzügig unterrichtet wurde, Räume frei werden. Aktuell wurden für die Sandheide nur noch 37 Kinder angemeldet. Möglich macht diese Verschiebung der Wegfall der Schulbezirksgrenzen. Seit 2008 müssen Eltern ihre Kinder nicht an der nächst gelegenen Schule anmelden.