Erkrath: Förderung - Note „sehr gut“

Die Johannesschule wurde vom Ministerium für ihre Förderarbeit ausgezeichnet.

Erkrath. Willkommen im Klub: Ab sofort gehört die Johannesschule zum Kreis derjenigen bisher 183 Schulen im Land, die mit dem "Gütesiegel Individuelle Förderung" ausgezeichnet wurden. "Die Gütesiegel-Schulen sind Vorbilder. Sie zeigen, wie sehr sich Schulen in unserem Land für die individuelle Förderung ihrer Kinder einsetzen", erklärte kürzlich Schulministerin Barbara Sommer. Seit 2007 werden vom NRW-Schulministerium gute Beispiele einer individuellen Förderung aus der schulischen Praxis ausgezeichnet. Bis 2010 sollen es 500 sein.

Die Gründe, warum der Katholischen Grundschule von der Hölderlinstraße die Ehre zuteil wurde, sind vielfältig. "Basis ist unser Drei-Säulen-Modell", sagt Schulleiterin Barbara Krüger. "Stärken fördern, Neigungen unterstützen, Lernwiderstände überwinden."

So gibt es schon Mathe-Klubs mit den Kleinsten, Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben inbegriffen. Doch damit nicht genug: In Kooperation mit dem Gymnasium am Neandertal findet regelmäßig ein Lehreraustausch statt. "Einmal in der Woche haben wir Besuch vom Gymnasium, der Förderkurse in den verschiedenen Fächern leitet", erklärt Barbara Krüger. "So wird unser Nachwuchs auf die nächste Sprosse der Schul-Leiter geführt."

Auch die AGs, die Arbeitsgemeinschaften, sind fester Schulbestandteil. Von der Fußball-AG, über die Theater- und Technik-AG bis hin zur Schülerzeitungs-AG - zweimal im Jahr erscheint das "JoJo-Journal" - reicht die Palette, die andernorts nicht mal an den weiterführenden Schulen geboten wird.

Krüger: "Über diese AGs wollen wir den Taten- und Forscherdrang der Kinder herauskitzeln, ihren Wissensdurst fördern. Das, was sie in den Klubs und AGs erarbeiten, fließt in den Unterricht ein. Experimentierkästen aus der Technik-AG kommen auch in Sachkunde zum Einsatz." Schließlich müssten Fragen zum Magnetismus oder wie Lichteffekte zustande kommen, nicht erst ab Klasse fünf behandelt werden.

Gleiches gelte für die AG Lernen lernen. "Wie lerne ich am besten Vokabeln? So etwas wird oft erst in Realschule oder Gymnasium angeboten. Doch je früher diese Frage beantwortet wird, desto besser", findet Krüger.

Eine besondere Zusammenarbeit pflegt die Johannesschule mit der Friedrich-Fröbel-Förderschule. "Zeigen die Kinder Schreib- oder Sprachdefizite, gibt es Förderkurse, geleitet von Lehrkräften der Förderschule."

Außerdem hat die Johannesschule ein eigenes Kinderparlament, das aus allen Klassensprechern besteht, einmal im Monat zusammenkommt und mit den Lehrern darüber debattiert, was gut läuft an der Schule und wo Klärungsbedarf besteht. "Unsere Kinder können sich schon früh etwas unter Demokratie vorstellen", sagt Barbara Krüger.