Mettmann: Endlich Wasser fürs Mühlrad

Denkmal: Der Goldberger Teich soll endlich ein neues Wehr erhalten.

Mettmann. Ein neues Wehr, damit sich das Mühlrad an der Goldberger Mühle immer dreht. Davon hat "Obermüller" Hans-Günther Kampen schon lange geträumt. Nun scheint der Wunsch endlich wahr zu werden. Pünktlich zum Tag des offenen Denkmals konnte der Vorsitzende des Mühlenvereins die frohe Botschaft verkünden: "Das Genehmigungsverfahren ist durch".

Schon seit Jahren ist Kampen im Gespräch mit dem Bergisch-Rheinischen-Wasserverband (BRW), der Stadtverwaltung und etlichen Behörden, um endlich ein neues Wehr einbauen zu können. Nun teilte der Verband mit, dass der Startschuss in Kürze fallen wird. Die Mittel wurden in den Haushalt eingestellt. Kampen: "Da ist von ein paar Millionen Euro die Rede."

In einem ersten Schritt wird ein Modell gebaut. Dafür muss im Goldberger Teich das Wasser teilweise abgelassen werden, um den Prototypen zu testen. Danach geht es an die Konstruktion des Originals, das vielleicht schon im nächsten Jahr dafür sorgen wird, dass sich das Mühlrad nicht nur im Leerlauf dreht.

"Mit einem neuen Wehr steigt der Wasserspiegel um 10 bis 15 Zentimeter. Rund um die Uhr werden pro Stunde zwei bis drei Kilowatt Strom erzeugt", sagt Kampen. Dann kann er auch endlich die Nachweise an die Bezirksregierung schicken, die schon vor einiger Zeit den Einbau des Wasserkraftwerks zur Stromerzeugung finanziell unterstützt hatte.

Das Mühlrad soll nicht nur Strom für den Eigenbedarf erzeugen, sondern ständig laufen, um die überflüssige Energiemenge in das Stromnetz einzuspeisen. "Der Gewinn fließt in die Vereinskasse", sagt Kampen. Die komplette Anlage wird digital gesteuert und das Wehr soll sich auch automatisch öffnen, wenn der Wasserspiegel im Goldberger Teich durch starken Regen zu sehr steigt.