Sabotage auf der Baustelle

Unbekannte kappten die Kabel der Wasserpumpen. Anzeige erstattet.

Erkrath. Auf Erkraths größter Baustelle, dem Pose-Marré-Gelände, geht die Angst um. Angst vor Sabotage und den Folgen, die das Ganze nach sich ziehen könnte.

Constanze Paffrath, die Geschäftsführerin der Neuen Mitte GmbH, ihres Zeichens Bauherrin des Millionenprojekts, ist verzweifelt. Sowohl in der Nacht zu Donnerstag als auch zu Freitag waren Unbekannte über den Bauzaun an der Gerberstraße geklettert und hatten die beiden Grundwasserpumpen außer Gefecht gesetzt.

"Die haben einfach die Kabel durchtrennt", schüttelt die Chefin mit dem Kopf. Als in der vergangenen Woche offenbar schon mal jemand die Geräte bei Nacht und Nebel stillgelegt hatte, "dachten wir noch an einen Dumme-Jungen-Streich. Inzwischen aber sind wir sicher, dass da Methode hintersteckt".

Über die Beweggründe, warum die Unbekannten die Pumpen regelmäßig sabotieren, kann Constanze Paffrath nur spekulieren. "Sicher, sie laufen Tag und Nacht und sind auch nicht unbedingt leise. Aber dass jemand so weit geht, hätte ich nicht gedacht." Zudem sollte sich jeder die Folgen vor Augen halten.

"Wir sind auf die Pumpen angewiesen. Fallen sie aus, läuft nicht nur die aktuelle Baugrube voll, sondern möglicherweise das komplette Gelände. Und dann geht nichts mehr", befürchtet sie schlimmstenfalls sogar eine Verzögerung des gesamten Projektes. "Nicht auszudenken, was am Wochenende passiert, wenn es weiter so regnet und keiner da ist."

Inzwischen jedenfalls hat Constanze Paffrath Anzeige gegen Unbekannt erstattet - wegen Hausfriedensbruch und schwerer Sachbeschädigung. Die Polizei wird derweil einen verstärkten Blick auf die Baustelle werfen. Ebenso wie eine Sicherheitsfirma, die schon mal bereit steht, um auf dem Pose-Marré-Gelände Streife zu gehen. Um die Pumpen wurde zudem ein zweiter Bauzaun errichtet.

Gleichzeitig appelliert Constanze Paffrath an die Anwohner, ihre Augen und Ohren offen zu halten: "Sollten Sie etwas Verdächtiges bemerken, schalten Sie bitte sofort die Polizei ein, damit dem Spuk ein Ende gesetzt wird."