Erkrath: KuK mal – wer da als Solist zum Pinsel greift
Malerei: Dirk von Salzen hat die Künstlervereinigung KuK im Streit verlassen.
Erkrath. Wenn die Mitglieder der Künstlervereinigung KuK (für "Künstler und Künstlerinnen Erkrath") ab Freitagabend im Lokschuppen eine Auswahl ihrer Arbeiten ausstellen, ist das ehemalige Quintett auf die Größe eines Quartetts geschrumpft. Anna Maria Grill, Beate Heitmann, Anna Maria Grill und Bruno Stane Grill heißen die Verbliebenen. Dirk von Salzen - auch bekannt als "Der Maler Lichterfelde" - fehlt.
Daran wird sich auch nichts ändern, denn der 67-Jährige hat der renommierten Künstlervereinigung den Rücken gekehrt. Nach Streit mit Beate Heitmann ("Ich habe sie zu KuK geholt") ist der gebürtige Berliner ausgetreten und will sein eigenes Ding machen.
Als künstlerischen Verlust bewertet er diesen Schritt nicht: "Ich male weiter Bilder, werde weiterhin ausstellen und mich beruflich wieder stärker nach Berlin orientieren", kündigt von Salzen an, der 1990 erstmals zusammen mit den damals sieben KuK-Mitgliedern eine Ausstellung im Lokschuppen organisierte. Pläne, sich einer anderen Künstlergruppe anzuschließen, "habe ich nicht".
Sein ehemaliger Künstler-Freund Erhard Löblein, Sprecher von KuK, bedauert die Entscheidung von Salzens. Als "Schiedsmann" scheidet Löblein als ehemaliger Lebenspartner von Heitmann jedoch aus. "Er hat auch nicht versucht, mich zurückzuhalten", so van Salzen, dessen Leitmotiv - frei nach Götz - so lautet: "Ich schreibe meine Bilder schnell. Durch Schnelligkeit opfere ich einen Teil meiner Schreibkontrolle. Je geschwinder die Handschrift, desto geringer die Schreibkontrolle. Um so mehr Anonymes kommt zum Vorschein und fixiert sich im Bild. Ausschlaggebend für das fertige Bild ist einzig und allein die abschließende Kontrolle."