Erkrath: Tonnen-Tausch in Zeitlupe
Müllabfuhr: Der Austausch der blauen Tonnen fürs Altpapier stockt, weil viele Hauseigentümer für ihre Mieter keine Behälter bestellt haben.
Erkrath. Sauber und unbenutzt stehen sie an der Straße - schwarz mit leuchtend blauem Deckel: die Altpapiertonnen der Entsorgungsfirma Veolia, die in Erkrath bereits sehnsüchtig erwartet wurden. Für manche Haushalte gilt jedoch nach wie vor das Prinzip Hoffnung.
Denn während der eine sein Altpapier bereits in die neue Tonne füllen kann, steht der Nachbar ohne da - es sei denn, er hat noch den alten Behälter der Firma Schönmackers im Keller oder vor der Türe stehen.
So holprig der Austausch der Tonnen begonnen hat, so nervig geht er auch seinem Ende entgegen. "In der vergangenen Woche wurden die vierräderigen Papiercontainer aufgestellt, am Montag hat die Auslieferung der Altpapiertonnen begonnen. Innerhalb dieser Woche soll der Austausch abgeschlossen werden", sagt Abfallberaterin Helga Willmes.
Das Problem: Nicht alle Grundstückseigentümer haben neue Tonnen geordert. "Wer spät bestellt hat, erhält auch die Tonne später", so Willmes. Wer ganz ohne den blauen Behälter bleibt, sollte sich an den jeweiligen Grundstückseigentümer wenden: "Viele Eigentümer haben keine neuen Tonnen bestellt", sagt Willmes.
Wer nun auf die Weiterverwendung der Schönmackers-Tonnen hofft, wird enttäuscht: "Veolia leert nur eigene Behälter. Wer keinen bekommen hat, kann sich nur an seinen Vermieter wenden." Wie lange es dauert, bis die neue Tonne dann vor der Tür steht, ist unklar. "Wir wissen jedoch um die Brisanz dieses Falls und bemühen uns um eine schnellstmögliche Bearbeitung", versichert Stephan Schönrock von Veolia in Solingen.
"Die alten Tonnen müssen von Schönmackers abgeholt werden - auch in vollem Zustand. Allerdings nennt mir Schönmackers keinen Termin", sagt Willmes. "Darum kann ich den Bürgern nur raten, die alten Papiertonnen an der Straße stehen zu lassen. Ich ärgere mich sehr darüber, wie unsystematisch das alles abläuft."