Erkrath: Weihnachten wird’s trocken

Neanderbad: Vom 15. Dezember bis 1. Januar bleibt das Bad wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Der Austausch von Fliesen, die seit der Eröffnung defekt sind, gehört nicht dazu.

Erkrath. Blut und Tränen sind geflossen, als sich in zwei Fällen Jugendliche an den messerscharfen Fliesekanten im Neanderbad die Füße aufgeschnitten haben. Dies liegt zwar über ein Jahr zurück - die Ursache wurde allerdings nicht beseitigt, sondern lediglich unter dicken, blauen Gummimatten versteckt.

"Wir gehen davon aus, dass es Hohlräume unter den Fliesen sind; der Unternehmer argumentiert, dass wir mit zu schweren Reinigungsgeräten darüber gefahren sind", sagt Stadtwerkechef Peter Schröder. Dem Handwerker sei eine Frist bis zum 24. Dezember gesetzt worden, die Mängel zu beseitigen. Auf jeden Fall werde der 100000-Euro-Schaden 2009 behoben.

Aber auch ohne Bodenarbeiten sind die beiden Wartungswochen prall gefüllt: Es beginnt damit, dass 1,5 Millionen Liter Wasser aus den Schwimmbecken durchs Kanalnetz rauschen. Die Brandmeldeanlage wird ebenso wie die Anlage zur Wasseraufbereitung kontrolliert, Botaniker kümmern sich um das Wohlergehen der Pflanzen. "Insgesamt haben wir 20 Wartungsverträge", so Schröder.

Das Datum für Reinigung und Wartung hat einen betriebswirtschaftlichen Grund. Entgegen der Annahme, die Notwendigkeit forcierten Kalorienverbrauchs nach den Weihnachtstagen mache das Bad zum Treffpunkt für Bewegungshungrige, verweist Schröder auf Zahlen. "In diesem Zeitraum haben wir fast 50 Prozent weniger Besucher als sonst. Der ganze Dezember ist der schlechteste Monat."

Statt der üblichen 30000 kämen in den letzten beiden Jahreswochen lediglich 20000 Besucher. Das reduziert die finanziellen Einbußen durch die Schließung um 10000 auf 20000 Euro.