Mettmann Der Blotschenmarkt ist gesichert

Mettmann. · Nach zähen Verhandlungen haben Stadt und Veranstalter sich am Mittwoch auf ein neues Sicherheitskonzept geeinigt. Damit steht der Eröffnung nichts mehr im Weg.

Der innere Ring rund um St. Lambertus kann unverändert bestehen bleiben.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Aufatmen beim Organisationsteam: Der Blotschenmarkt kann auch in diesem Jahr stattfinden. Am Mittwochabend kamen die Verantwortlichen von Stadt, Feuerwehr und dem Arbeitskreis Blotschenmarkt zusammen und räumten letzte Steine aus dem Weg. „Der Markt kann wie geplant am 29. November eröffnen“, sagt Florian Peters. Der SPD-Fraktionschef gehört zum Organisations­team.

In der Vorbereitung des bevorstehenden Weihnachtsmarktes auf dem Markt rund um St. Lambertus waren der Feuerwehr offenbar Sicherheitsbedenken gekommen. Auslöser war, wie Peters berichtet, ein Weiterbildungsseminar zum Thema Feuerschutz. Den daraus gewonnenen Erkenntnissen folgend schien der bisherige Stellplan der Buden so nicht mehr umsetzbar.

Dem Orgateam des Blotschenmarktes, Florian Peters, Bettina Barth und Jens Christian Holtgreve, sind wohl weitere graue Haare gewachsen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Bedenken der Feuerwehr kam
als Schock für die Veranstalter

Nicht mehr alle Buden des Blotschenmarktes, sondern nur noch die im äußeren Ring müssen gestrichen werden.

Foto: Alexandra Rüttgen

Ein Schock für die ehrenamtlichen Mitglieder des Arbeitskreises Blotschenmarkt, denn die Bedenken wurden erst Ende September bekannt, „und am 4. November wird aufgebaut. Wir mussten über Nacht einen komplett neuen Plan entwerfen, was nicht mal eben so geht“, berichtet Peters. „Das ist schon anspruchsvoll in der Kürze der Zeit.“ Gefordert war unter anderem ein größerer Sicherheitsabstand zur bestehenden Wohnbebauung. Außerdem stand im Raum, dass die Buden des Blotschenmarktes mit einem brandhemmenden Anstrich versehen werden müssen.

In langen und zähen Verhandlungen wurden nun offenbar Kompromisse erreicht, mit denen auch die Feuerwehr leben kann. Wegen der nun geltenden Abstandsflächen von drei Metern muss allerdings der Markt zusammenrücken. Es wird eng, denn die Stellfläche reduziert sich, so dass im so genannten äußeren Ring – also der Budenzeile, die in direkter Nachbarschaft zu den Fachwerkhäusern am Markt steht – nicht mehr alle Standbetreiber einen Platz finden. Für zwei Buden werden neue Standorte gesucht – die des CVJM und die der Freikirchlichen Gemeinde. Gute Chancen sieht Peters noch, das Ruhestübchen „Teelicht“ der Freikirchlichen Gemeinde an einem anderen Ort unterzubringen. „Da werden wir händeringend alles versuchen.“ Der Stand des CVJM sei jedoch bedeutend größer und breiter – hier stehen die Chancen auf einen Ersatzstandort nicht besonders gut. „Die Betreiber wissen das bereits. Die Begeisterung hält sich bei ihnen natürlich in Grenzen“, sagt Peters. Mit einem brandhemmenden Anstrich müssen nur noch jene Buden versehen werden, die nahe den Fachwerkhäusern stehen. Das übernehme der Baubetriebshof, berichtet Peters.

Und trotz der gefundenen Lösung bleibt den Organisatoren des Blotschenmarktes ein bitterer Nachgeschmack. „Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger und anstrengender“, sagt Peters. „Seit drei Jahren haben wir dieses Theater schon“, berichtet er, denn immer wieder gab bei der Planungen Ärger.

Seit dem vergangenen Jahr hat der Arbeitskreis Blotschenmarkt daher einen Passus in die Verträge mit den Standbetreibern aufgenommen, demzufolge der Vertrag nichtig ist, sofern der Arbeitskreis für den bevorstehenden Blotschenmarkt keine Genehmigung erhält. Auch Regressansprüche der Standbetreiber schließt der vertragliche Passus aus.

Bezüglich der immer strenger werdenden Sicherheitsanforderungen fühle sich das ehrenamtlich arbeitende Team mittlerweile „überfordert. Eigentlich bräuchten wir dafür Profis“, sagt Peters. Noch im Februar habe es in der Nachbesprechung geheißen, es sei alles gut geregelt und könne zu den gleichen Bedingungen problemlos wiederholt werden. Zudem geben die Organisatoren des Blotschenmarkts „Zehntausende“ für das Thema Sicherheit aus. „Es gibt bei uns durchaus Leute, die uns absolut unterstützen.“ Doch die Art der Kommunikation lasse zu wünschen übrig. Daher werde sich der Arbeitskreis „im Januar zusammensetzen. Wir werden reinen Tisch machen und fragen, ob wir das so noch weitermachen können“, sagt Peters.

(arue)