Flintrop-Straße bleibt Streitpunkt

Die Bürgervereine hatte zu einer Diskussionsrunde ins Carpe diem eingeladen. 120 Zuhörer kamen.

Foto: Dietrich Janicki

Das neue Verkehrskonzept sorgt nach wie vor für Diskussionsstoff. Dabei ist es gar nicht neu, sondern stammt aus dem Jahr 2004. Nur jetzt, wo die Seibelspange Ende September für den Verkehr freigegeben wird, bekommt es eine ungewollte Aktualität. In der Cafeteria des Carpe diem trafen sich 120 Mettmanner, um mit Baudezernent Kurt-Werner Geschorec und Abteilungsleiter Stephan Kopp von der Stadtverwaltung für dieses Konzept und seine Auswirkungen zu diskutieren.

Eingeladen hatten die drei Bürgervereine (Aule, Metzkausen, Obschwarzbach) und das Bürgerforum. Die wichtigsten Fragen an diesem Abend lauteten: Wie entwickelt sich der Verkehr auf der Nordstraße? Welche Auswirkungen hat die Sperrung der unteren Flintrop-Straße (Zwischen Schwarzbachstraße und Poststraße)? Dient der Goldberg als Schleichweg?

Um die Nordstraße und den Goldberg zu entlasten, so Norbert Danscheidt, CDU-Bürgermeisterkandidat, müsse die Beschilderung an der Osttangente verbessert werden. Also: den Verkehr an den Stadtgrenzen abfangen und umleiten. Dies soll auch in Kürze geschehen, versprach die Verwaltung. Außerdem muss der Abzweig von der Elberfelder Straße zur Flurstraße so umgebaut werden, dass die Autofahrer über die Flurstraße und nicht über die Bahnstraße in Richtung Innenstadt fahren.

Nächste Baustelle: die Kreuzung Flurstraße/Gruitener Weg/Beethovenstraße/Weihe. Hier ist ein Kreisverkehr geplant. Er soll für einen schnellen Anschluss von Flurstraße an die Beethovenstraße sorgen, damit die Autofahrer über die Beethovenstraße und Talstraße weiter zur Auffahrt Südring gelangen. „Die Beethovenstraße, jetzt Kreisstraße, wird das vermehrte Verkehrsaufkommen aufnehmen können“, sagte Geschorec. Gleichwohl müssen die Grün-Ampelphasen für die Nebenstraßen verkürzt und die Linksabbiegerspur in Richtung Talstraße verlängert ändert werden.

Unklar ist, wie sich der Verkehr auf der Nordstraße entwickelt: Es gibt verschiedene Zahlen, beziehungsweise Prognosen. „Wir werden nach der Eröffnung der Seibelspange wieder eine Verkehrszählung vornehmen. Dann haben wir realistische Zahlen und können dann nachbessern“, sagte Kopp.

Anwohner der Nordstraße und Axel Ellsiepen von Mettmann-Impulse plädieren dafür, die untere Flintrop-Straße nicht für den Autoverkehr zu sperren. Falls doch, würde dies noch mehr Verkehr auf der Nordstraße bedeuten. Es sei besser, eine verkehrsberuhigte Zone in der Flintrop- und Breite Straße ähnlich wie in der Straße Am Königshof einzuführen. Von einer sogenannten Shared-Space-Zone (ohne Verkehrsschilder, ohne Ampeln, ohne Straßenprofil) hält die Verwaltung nichts. „Bei dem hohen Busverkehr in der Breite Straße ist dies viel zu gefährlich“, sagte Geschorec. Am Goldberg will die Stadt mit „Fahrwiderständen“ dafür sorgen, dass die Schleichwegroute nicht mehr genutzt werde.

Wie geht’s weiter? Im Planungsausschuss am 2. September, 17 Uhr Rathaus, Großer Sitzungssaal steht das Verkehrskonzept auf der Tagesordnung. Die Sitzung ist übrigens öffentlich.