Für Hundehaufen gibt's keine Ausreden mehr

Fünf Erkrather haben privat weitere Tütenspender besorgt, um Gehwege sauber zu halten.

<strong>Erkrath. Jeder kennt sie, jeder hasst sie - diese kleinen, stinkenden, schmierigen Haufen auf den Gehwegen, in die man gerne mal hineintritt: die Hinterlassenschaften der Hunde. Und weil sich jeder darüber ärgert, sich aber an der Situation nichts ändert, hat Gerd Pahnke die Sache selbst in die Hand genommen. Der Erkrather hat auf eigene Kosten in der Kepplerstraße eine Hundebox anbringen lassen. Darin finden Gassigeher kleine Plastiktüten, mit denen sie die Tretminen ihres Haustiers direkt entfernen können.

Und weil eine Box alleine nichts bewirkt, hat Gerd Pahnke gleich noch ein paar Erkrather angestiftet mitzumachen. Stefan Wegelin von der GVG (am Wohnpark Willbeck) sowie Annette Kirchhoff (in Alt-Erkrath), Wolfgang Baecker (in Unterfeldhaus) und Regina Wedding (Hackberger Straße) haben sich - diesmal nicht in politischer Funktion - an der Aktion beteiligt. Somit gibt es nun zusätzlich zu den bereits elf städtischen Tütenspendern sechs weitere Hundeboxen.

"Jetzt gibt es keine Ausreden mehr", sagt Pahnke scharf. Er selbst geht täglich mehrmals mit Hündin Laila spazieren und hat kein Verständnis für die Hundehaufen auf den Wegen. 54 Euro hat er für die Box investiert, die Tüten gibt es von der Stadt gratis. Die Stifter wollen persönlich dafür sorgen, dass immer welche vorhanden sind.

Das kann unter Umständen stressig werden, denn die städtischen Hundeboxen werden immer wieder von Vandalismus getroffen. "Es kommt vor, dass die montags gefüllt werden und dienstags schon keine Tüten mehr da sind", sagt Abfallberaterin Helga Willems. "Das bleibt leider nicht aus."

Trotzdem ist eine leere Box kein Grund, den Haufen des Hundes nicht zu entfernen. Schließlich gibt es die Tüten ja auch in den Bürgerbüros. Kostenlos. "Das wird inzwischen gut genutzt, aber es dürften ruhig mehr Hundebesitzer kommen und sich die Tüten abholen."

Das sei ihnen jedenfalls empfohlen, denn wer erwischt wird, den kommt der Haufen des Hundes teuer zu stehen. "Das ist eine Ordnungswidrigkeit und kostet 35 Euro", sagt Ordnungsamtleiterin Sylke Sackermann. Mindestens. Wiederholungstäter oder dreiste Haufen-Liegen-Lasser - etwa die auf Kinderspielplätzen - müssen je nach Vergehen tiefer in die Tasche greifen.