Goldberger Straße: Stadt schafft Platz für 55 Kinder
Im Januar 2015 soll an der Goldberger Straße eine Kindertagesstätte mit drei Gruppen eröffnet werden.
Mettmann. Dort, wo einst das Forstamt Mettmann und die Verkehrswacht ihren Sitz an der Goldberger Straße hatten, bekommt die Stadt eine neue Kindertagesstätte (Kita). Der Caritas Kreisverband wird die Trägerschaft der neuen Einrichtung übernehmen. Dafür hat sich der Jugendhilfeausschuss mehrheitlich ausgesprochen. Zurzeit verhandelt die Stadtverwaltung mit dem Kreis Mettmann über den Kaufpreis für das Grundstück.
Mit der Kita am Goldberg soll die Betreuungssituation für Kinder unter drei Jahren, aber auch für ältere, verbessert werden. Schließlich hat ab dem 1. August jedes Kind ab einem Jahr einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz.
Während der Bund davon ausgeht, dass im Schnitt 35 Prozent aller Kinder unter drei Jahren ab dem Stichtag einen Platz brauchen, haben viele Kommunen diese Zahl nach oben korrigiert — auch Mettmann. Der Jugendhilfeausschuss hatte bereits 2011 den Beschluss gefasst, dass die Stadt bis August dieses Jahres für die Hälfte aller Kinder unter drei Jahren einen Betreuungsplatz anbieten soll.
Wegen der räumlichen Enge hatte die Stadt sich zunächst für eine zweigruppige Kita an der Goldberger Straße in Nachbarschaft zum neuen großen Wohngebiet am Stadtwald ausgesprochen, die eventuell um eine Gruppe erweitert werden sollte.
Doch da spielte die Politik nicht mit. Sie forderte von Anfang an eine Kita für drei Gruppen. „Das ist schwierig, weil das Grundstück sehr schmal ist, wir die Abstandsflächen zu den Nachbarn einhalten müssen. Außerdem haben wir noch keine Lösung für die notwendigen Parkplätze“, sagte Astrid Hinterthür, Fachbereichsleiterin Schule, Jugend und Soziales, damals.
Doch inzwischen geht sie davon aus, dass drei Gruppen möglich sind. „Dann wird die Kita zwei Gruppen für Kinder ab zwei Jahren für jeweils 20 Mädchen und Jungen sowie eine kleine altersgemischte Gruppe mit 15 Kindern bekommen“, sagt sie heute.
Das Grundstück und das Gebäude bleiben im Besitz der Stadt. Für die Betriebs- und Personalkosten kommt der Caritasverband auf. Dafür muss er keine Miete an die Stadt zahlen.
Hinterthür: „Die Caritas wird sich jetzt einen Architekten suchen, um die Einrichtung in Abstimmung mit der Stadt und dem Landesjugendamt zu errichten.“
Die Planungs- und Baukosten bezahlt die Stadt. 1,8 Millionen Euro hat sie für das Grundstück, den Bau der dreigruppigen Kita und die Einrichtung. Das Geld wurde im Haushalt eingestellt.
„Nach Absprache mit der evangelischen Gemeinde sind wir übereingekommen, dass die evangelische Kita Am Hoshof keinen Anbau für eine weitere Gruppe bekommt“, sagt Hinterthür. Die 334 000 Euro, die ein Ausbau der Kita Am Hoshof gekostet hätte, soll nun am Goldberg investiert werden. Im Januar 2015 soll die neue Kita in Betrieb genommen werden.