Gruiten: Grillabende und jede Menge Müll

Unbekannte hinterlassen immer wieder säckeweise Abfall.

Gruiten. Müllsäcke mit Resten der vergangenen Grillparty, Alufolie, Schnapsfläschen, leere Chipstüten - auf dem ehemaligen Grund der Grube 10, die teilweise von Felswänden umstanden ist, sieht es aus wie nach einem wilden Gelage. Schwarze Stellen zeugen von Lagerfeuern, die dort in warmen Sommernächten immer entzündet werden. "Dabei ist das Feuermachen am oder mitten im Wald verboten", schimpft Landschaftswächter Hans-Joachim Friebe.

Er hat extra eine Zange und einen Eimer mitgebracht, um den Unrat mitzunehmen. Doch er und sein Kollege Volker Hasenfuß müssen noch einmal wiederkommen. Der ganze Abfall passt gar nicht in den Eimer, den Friebe auf den Gepäckträger seines Fahrrads geschnallt hat.

"Lange Zeit ist das hier gut gegangen, wenn die Besucher den Platz hier sauber hinterlassen haben." Danach sieht es jetzt nicht mehr aus. "Es kann doch nicht der Sinn der Sache sein, dass wir hier immer sauber machen und die nächste Gruppe, die kommt, müllt hier wieder alles zu", fügt er hinzu und fischt dabei noch einen weiteren abgebrochenen Flaschenhals aus dem Gras. "Da tritt das Wild rein und verletzt sich dann."

Ein Grund mehr, warum Agnu-Chef Sven M. Kübler ein Hinweisschild am Eingang zur Grube 10 angebracht hat, die sie als Privatbesitz ausweist. Friebe: "Man darf sich hier natürlich auf den Wanderwegen bewegen. Mehr aber nicht."

Grundsätzlich freue er sich über jeden, der in der Natur unterwegs ist. Nur grillen sollen die Leute nicht im Wald oder auf Wiesen, sondern auf den dafür vorgesehen öffentlichen Grillplätzen und nicht mitten im Naturschutzgebiet, findet er.