Haan: Austauschschüler waren „ein Herz und eine Seele“
Gymnasium: Eine Woche lang waren niederländische Neuntklässler zu Gast in Haan.
Haan. "Der Anfang war für alle spannend: Die Deutschen standen in der einen, die Holländer in der anderen Ecke", erinnert sich die niederländische Lehrerin Litania de Jong an das erste Aufeinandertreffen der 55 deutschen und niederländischen Schüler in der vergangenen Woche. Seitdem haben die Neuntklässler so manche grenzübergreifende Freundschaft geknüpft: "Einige Austauschpartner waren ein Herz und eine Seele", resümiert Musik- und Mathematiklehrer Günther Harth, der den Niederland-Austausch am Haaner Gymnasium in diesem Jahr mit Petra Dylewski geleitet hat.
Alle blicken nun zurück auf eine Woche mit vollgepacktem Terminplaner. Wenig freie Zeit blieb zwischen Düsseldorfer Fernsehturm, "We will rock you"-Musical, Wuppertaler Zoo und Gasometer - dafür sind viele schöne Eindrücke geblieben. "Die holländischen Jungs sind laut, lustig und lachen über alles", findet Katharina Ruppert (14) und erinnert sich an geräuschvolle Busfahrten von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. "Es ist komisch, dass die Deutschen mittags warm essen", finden die beiden Niederländerinnen Christa van Roessel und Didien Kok (beide 14). Seit zwei Jahren lernen sie an ihrer Schule Deutsch.
"Wenn es Missverständnisse gab, dann höchstens wegen der Sprache", sagt Didien - die meisten sind sehr zufrieden mit Austauschpartner oder Gastfamilie. An ihrem gemeinsamen Abschlussabend stand dann die Präsentation ihrer während des Austauschs erarbeiteten Projekte an: In deutsch-holländischer Teamwork erforschten die Schüler die Bedeutung von Haaner Straßennamen, fühlten den Freizeitbeschäftigungen der Haaner Jugendlichen auf den Zahn und fanden heraus, dass "Spongebob" die Lieblings-Fernsehserie der Deutschen ist. Künstlerisch tätig wurden acht Mädchen, die das Lied "Die perfekte Welle" auf Niederländisch sangen.
Für die Lehrer hat das volle Programm vor allem eines bedeutet: Stress. Der scheint sich gelohnt zu haben: "Die Gruppe war in diesem Jahr ausgesprochen harmonisch", meint Günther Harth, "das war entschädigend für die Hektik in dieser Woche."