Haan: Champagne2 im harten Wettbewerb

Stadt denkt über professionelle Vermarktung des Gebiets nach.

Haan. "Wie kann man die Story fortschreiben, die so fantastisch begonnen hat?", fragt Dirk Schäfer. Wie kann man nach Amada und der Ansiedlung einer zweiten Haaner Firma auf gut 24000Quadratmetern, deren Namen Bürgermeister Knut vom Bovert noch nicht veröffentlichen will, weitere Unternehmen nach Haan holen?

Kann das die städtische Wirtschaftsförderung schaffen oder braucht die Stadt Hilfe von externer Seite? Endgültig entschieden hat die Politik darüber nicht. Wohl aber mit Dirk Schäfer und Jens Reich von der Anteon Immobilien GmbH aus Düsseldorf zwei Fachleute in den Wirtschaftsförderungsausschuss geladen, die aufzeigten, wie Hilfe von außen aussehen könnte.

"Die Vermarktung der westlichen Seite inklusive des aktuellen Deals ist ein fantastischer Anfang", lobte Schäfer die Stadt. Und natürlich könne es so weitergehen, dass sich nach den zwei Unternehmen weitere Firmen an der Millrather Straße ansiedeln. "Das kann gut gehen, aber das ist nicht normal", warnte Schäfer Verwaltung und Politik. Denn das Gewebegebiet mit dem einmaligen Blick in die Rheinebene ("Atmosphäre muss sein, das kann man kommunizieren") hat nicht nur Vorteile.

Zwar könne Haan einen Ankernutzer (Amada), viel Platz, niedrige Grundstückskosten (85 Euro pro Quadratmeter) und die Nähe zu S-Bahn vorweisen, mit der Champagne2 aber noch keinen etablierten Bürostandort vorweise. "Es fehlt eine Infrastrkultur", sagte Schäfer und: "Der Wettbewerb wird weiter knallhart sein."

Knapp 50000 Euro würde es kosten ("konservativ berechnet"), die Firm Anteon für 18Monate mit der Vermarktung des Gewerbegebiets zu beauftragen. Schäfer: "Der Sog des Ankermieters muss genutzt werden, sonst kräht in einem halben Jahr kein Hahn mehr danach."

Während die CDU den Kurzvortrag als Einbringung verstand, um jetzt überlegen zu können, wie es mit der Vermarktung weitergehen kann, begrüßte die SPD eine mögliche Vergabe an ein externes Unternehmen.