Trillser Straßenfest: Doppelter Grund zur Freude

Jubiläum: Beim 20.Trillser Straßenfest wurden die Gäste auch mit Sonnenschein verwöhnt.

Hochdahl. Gleich doppelt konnten sich die Hochdahler am Wochenende freuen. Endlich wieder Sommerwetter, und das pünktlich zum 20. Trillser Straßenfest. "Petrus muss ein Trillser sein. Wir hatten noch nie ein verregnetes Straßenfest", freute sich Udo Kampschulte, Vorsitzender des Lokschuppen-Vereins und Teil des vierköpfigen Organisationsteams.

Die Idee zum Fest stammte von Landwirt Heribert Güldenberg - Alt- und Neubürger sollten zusammengeführt werden. Dieses Konzept geht auch nach 20 Jahren auf.

"Das Straßenfest ist nichts Besonderes", stapelte Kampschulte tief. "Es hat eine Eigendynamik entwickelt. Das Schöne ist, dass Jung und Alt direkt vor ihrer Haustür mit Bekannten bei einem Bier zusammensitzen können", so der Trillser. Immerhin lockte das Straßenfest allein am Samstag "bestimmt ein paar Tausend Leute" an, schätzte Kampschulte.

Bereits gestern Vormittag war die Straße wieder gut besucht. Auch Margit und Jost Windmann waren da. Sie genossen die Sonne an einem der vielen Stände, die die Besucher mit Altbierspezialitäten verwöhnen. "Wir kommen eigentlich jedes Jahr.

Hier trifft man immer viele Bekannte - das gefällt uns gut", waren sich die Millrather einig. An über 20 Ständen konnten Hunger und Durst gestillt werden. Vereine hatten ihre Infostände aufgebaut; Livemusik sorgte für gute Laune. Für die Kleinsten gab es einen Kindertrödel und eine Runde im Planwagen der Unterbacher Treckerfreunde.

Ein besonderer Höhepunkt erwartete die Besucher im Franziskus-Haus: In einem 25-minütigen Film konnten die Trillser ihren Stadtteil einmal aus einer anderen Perspektive sehen. "1990 bin ich mit meiner Tochter in einer Cessna über den Stadtteil geflogen", erzählte Gottfried Bander, der bereits das erste Straßenfest mitorganisiert hatte und auch beim 20. Jubiläum noch aktiv war.

Im Mai 2008 war er noch einmal zu einem Rundflug gestartet. "Aus den Filmaufnahmen und alten Fotos ist ein schöner Film entstanden - er stößt auf großes Interesse und viel Lob", freute sich Bander.

Einen Makel fand Kampschulte am Straßenfest. "Ein paar betrunkene Jugendliche haben am Samstagabend einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst", ärgerte er sich. Die Problematik der Glasscherben auf dem Boden sei durch die Einführung eines Glaspfandes zwar vermindert worden.

Doch "einige wenige bringen mit hirnlosen Aktivitäten das ganze Fest in Gefahr. Irgendwann bekommen wir dadurch vielleicht Auflagen, die wir nicht mehr erfüllen können", befürchtet Kampschulte.