Haan: Das Ende der Beschränkung

6,7 Millionen Euro kostet die neue Wache für die Feuerwehr, mit deren Bau im Sommer begonnen werden soll.

Haan. Die Sanierung und der Teilneubau der Feuerwache Haan ist eines der Großprojekte, die die Stadt trotz ihrer angespannten Haushaltssituation realisiert wollen. Im Sommer soll der Auftrag dafür vergeben werden - die entsprechenden Angebote sind inzwischen im Rathaus eingangen.

Das Gebäude an der Nordstraße ist in die Jahre gekommen und entspricht schon lange nicht mehr den Anforderungen einer modernen Feuerwehr. Während sich deren Aufgaben vor gut 30 Jahren auf das Löschen von brennenden Scheunen und der ein oder anderen Wohnung beschränkten, gehören heute Rettungsdienst, Krankentransportdienst, technische Hilfeleistung, der Umgang mit Gefahrenstoffen und nach wie vor die Brandbekämpfung dazu.

Ende 2008 gab der Stadtrat grünes Licht für die "Durchführung eines PPP-Vergabeverfahrens für Neubau und Ertüchtigung der Feuer- und Rettungswache Haan". Jetzt berichtete Ute Eden, Leiterin des städtischen Gebäudemanagements, über den Stand des Verfahren.

PPP steht für Private Public Partnership, was bedeutet, dass die Stadt Haan die Planung, Erstellung, Finanzierung und Teile des Gebäudebetriebs in einem Verfahren ausgeschrieben hat und auch in einem vergeben wird. "Normalweise erfolgt bei so einem Projekt die Ausschreibung nach Gewerken", erläutert Ute Eden.

"Und die Planung übernimmt in der Regel ein beauftragtes Ingenieurbüro." Das PPP-Verfahren fasse das alles zusammen. "Wir werden den entsprechenden Auftrag in eine Hand vergeben, bleiben aber Besitzer der Immobilie", sagt Ute Eden.

Vier Angebote für die neue Feuerwache gingen im Sommer 2009 im Rathaus ein, die nicht nur von der Verwaltung auf Vollständigkeit, Plausibilität und Betriebskosten überprüft wurden. Mitglieder der Feuerwehr kontrollierten die Funktionalität der einzelnen Entwürfe.

Geht es nach den Vorstellungen der Feuerwehr, sollen zwei bis drei Hallen den 18 Fahrzeugen der Einsatzkräfte Platz bieten, ohne dass sie sich gegenseitig behindern, wie das aktuell der Fall ist. Auch großzügige Umkleiden Aufenthalts- und Ruheräume sowie Platz für die Desinfektion von Rettungswagen und Einsatzkleidung sollten die Planungen beinhalten.

Im November nahm die Verwaltung noch einmal Kontakt mit den Bietern auf, wies auf Schwachstellen in ihren Entwürfe hin und rief sie dazu auf, nach Möglichkeiten zu suchen, die Kosten deutlich zu reduzieren. Sie hatten dann Gelegenheit, ihr Angebot zu überarbeiten und noch einmal bis zum 8. Februar einzureichen.

Die endgültige Entscheidung, welcher Entwurf verwirklicht wird, trifft dann der Stadtrat.