Metzkausen: Brandgefährliche Vorhänge

Heinrich-Heine-Gymnasium: Der Aula droht nach einem Tüv-Gutachten die Schließung.

Metzkausen. Bekommt das Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) in absehbarer Zeit für die Bühne der Aula keine neuen Vorhänge, will Schulleiterin Sabine Thomas die Aula für Veranstaltungen sperren lassen. Die hinteren Trennvorhänge sowie der Bühnenvorhang wurden bei einer Brandschutzbegehung von einem Tüv-Prüfer im Herbst des vergangenen Jahres beanstandet.

Die Vorhänge müssten entweder aufgearbeitet werden, so dass sie wieder flammhemmend sind, oder sie müssten durch neue Vorhänge ersetzt werden.

Aber auch die Bühnentechnik der Schule ist nach 40 Jahren völlig veraltet. Insgesamt müssten rund 60000 Euro in die verstaubte Technik und die großen Vorhänge der Schulaula investiert werden.

"Die alte Technik kann mittelfristig erneuert werden", sagt Schulleiterin Sabine Thomas. Damit könnten durchaus noch Veranstaltungen durchgeführt werden.

Dass aber die Reparatur oder die Neuanschaffung der Vorhänge nicht mehr im aktuellen Haushaltsplan der Stadt auftaucht, hat am Heinrich-Heine-Gymnasium für Verwunderung gesorgt. "Wir sind davon ausgegangen, dass die Vorhänge in diesem Jahr ersetzt werden", sagt Thomas.

Auf Nachfrage im Bauausschuss hatte die Verwaltung erklärt, dass die Aula auch weiterhin genutzt werden könnte. Allerdings könnte die Bühnentechnik für die zwei, drei Großveranstaltungen, die es in der Aula gebe, nicht mehr genutzt werden. Die Schule sollte deshalb überlegen, ob sie dafür nicht in die Stadthalle ausweichen könnte.

Sabine Thomas, Schulleiterin des Heinrich-Heine-Gymnasiums

Wenn die Auflagen des Brandschutzes nicht mehr gewährleistet sind, will die Schulleiterin die Aula für alle Veranstaltungen sperren lassen.

Sabine Thomas: "Das habe ich der Stadt auch mitgeteilt." Die hinteren Vorhänge seien so morsch, dass sie vermutlich gar nicht mehr aufgearbeitet werden könnten. "Die Vorhänge sind fast 40 Jahre alt, die fallen schon fast von allein auseinander", so die Schulleiterin.

Sollte sie die Aula tatsächlich sperren lassen, könnte auch die Stadt den Veranstaltungsort nicht mehr vermieten. Dann könnten beispielsweise auch das Benefiz-Musical für die Hans-Helmich-Schule nicht wie geplant im Heinrich-Heine-Gymnasium stattfinden.

Am 3. und 5. März wird die Theater-AG der Schule das Stück "Republik Vineta" von Moritz Rinke in der Aula aufführen. Ob es danach dann noch weitere Veranstaltungen geben wird? Passiert nichts, "sehe ich mich dazu gezwungen, die Aula zu sperren", sagt die HHG-Leiterin.