Haan: Der Frankreich-Kick kam mit dem Austausch

Zwölf Jugendliche und zwei Betreuer waren 14 Tage lang zu Gast in Eu und konnten ihre Sprachkenntnisse verbessern.

Haan. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge erinnert sich Anne-Sophie Schwickart (16) an die vergangenen zwei Wochen in der Haaner Partnerstadt Eu. Lachend, weil die schöne und erfahrungsreiche Zeit dort schon zu Ende ist, weinends, weil sie bereits nächstes Jahr ihre Gastfamilie wiedersehen wird.

Begonnen hat alles vor zwei Jahren, als ihre Mutter sie auf den Austausch mit der französischen Stadt Eu aufmerksam machte. Vergangenes Jahr dann bekam Anne-Sophie endlich Besuch von ihrer französischen Austauschschülerin Anais und verstand sich so gut mit ihr, dass Anais nun in Frankreich besucht hat.

Ende Juni startete die Gruppe - bestehend aus zwölf Jugendlichen und zwei Betreuern - endlich Richtung französische Grenze. "Der Austausch selbst ist ein schulunabhängiger Austausch für Schüler im Alter zwischen 15 und 18 Jahren", sagt Stadtjugendreferent Dieter Köhler, der den Austausch betreut.

In ihre Gastfamilie hat sich Anne-Sophie schnell eingelebt. "Die Eltern von Anais besitzen eine Bar. Die hatte zwar am ersten Tag geschlossen, aber in der darauffolgenden Woche konnte ich den französischen Alltag dort direkt miterleben", erzählt die 16-Jährige. Für sie waren die ersten drei Tage die schwierigsten, denn ihre Kenntnisse in Französisch waren etwas eingerostet, so dass sie sich mit Französisch, Englisch, Händen und Füßen verständigen musste.

"Am Anfang mochte ich die Sprache gar nicht. Sie hat mir schon in der Schule nicht gefallen, aber der Austausch hat mir nochmal einen richtigen Kick gegeben. Französisch macht mir wieder mehr Spaß", sagt sie. "Während des Austauschs wurde mein Französisch etwas flüssiger und in den letzten Tagen in Eu konnte ich es nahezu perfekt." Wenn es dann doch einmal Probleme gab, standen zwei Betreuer den Austauschschülern sprachlich und menschlich mit Rat und Tat zur Seite.

Durch die zahlreichen Ausflüge, die sie innerhalb der Gruppe unternahmen, haben die Haaner viel von Frankreichs Nordküste gesehen. Sie besichtigten natürlich die Partnerstadt Eu, den Hafen des beliebten Erholungsortes Le Tréport, der nördlichsten Stadt an der Côte D’Albâtre, unternahmen eine lange Radtour an der Küste entlang und besuchten den Freizeitpark "Bagatelle".

Am vergangenen Sonntag ging es wieder zurück nach Haan. Dieter Köhler: "Die Stimmung innerhalb der Gruppe war gut. Durchweg hat allen der Austausch super gefallen und teilweise bekommen die Jugendlichen dieses Jahr noch Besuch von ihren Gastfamilien."