Haan: Die Realschule liegt im Trend - 100 neue Schüler nach den Ferien
Anmeldezahlen Hauptschule nimmt zahlreiche Kinder aus Hilden auf.
Haan. 100 neue Schüler begrüßt die Emil-Barth-Realschule nach den Sommerferien. Verteilt auf vier Klassen bilden sie im Schuljahr 2009/2010 die Jahrgangsstufe5. "Das ist super", freut sich Schulleiter Reinhold Mertens über die vielen Anmeldungen, die in der Höhe nicht im Schulentwicklungsplan prognostiziert worden waren. "Es sollten knapp unter 80 Schüler sein", sagt Mertens, der auch weiß, warum so viele Eltern sich für diese Schulform entschieden haben. "Bei uns kann man das Abitur immer noch in 13 Jahren machen", sagt er.
Denn während die Gymnasiasten jetzt in zwölf Jahren zum Abitur geführt werden, besuchen die Realschüler erst zehn Schuljahre lang ihre Schule und steigen dann am Gymnasium in der zehnten Klasse ein.
Von dieser Möglichkeit machen 40 Prozent der Schüler, die jetzt ihr Abschlusszeugnis erhalten, Gebrauch. "Viele werden das auch schaffen", sagt Mertens. Insgesamt haben knapp 70 Prozent den Qualifikationsvermerk auf ihrem Zeugnis, können auch Berufskollegs besuchen oder das Fachabitur machen.
Auch das Ganztagsangebot, das an vier Tagen in der Woche in Anspruch genommen werden kann, sei ein Entscheidungskriterium - vor allem dann, wenn die Eltern berufstätig seine. "Aber auch die gute Struktur in Haan und die Tatsache, dass die Stadt etwas für die Schulen tut, hat sich herumgesprochen", sagt Mertens. Seine neuen Schüler kommen zum Großteil aus Haan, aber auch aus Wuppertal.
An der Hauptschule zum Diek liegt die Zahl der Schulneulinge unter der Prognose der Stadt. Erwartet wurden 52, angemeldet sind bislang 45 Schüler. "Wir hätten gerne mehr", sagt Schulleiter Markus Helf, der stattdessen vor allem seine achten Klassen aufstocken muss. "Wir bekommen 14 bis 15 Schüler in der achten Jahrgangsstufe, vier in der neunten und weitere in der zehnten dazu", sagt er. Der Großteil besucht bislang in Hilden die Albert-Schweitzer-Hauptschule und muss jetzt wechseln - die Einrichtung wird geschlossen.
"Aber 20 Schüler haben wir immer, die im Laufe ihrer Schulkarriere wechseln. Die meisten kommen dann von der Real- und auch der Gesamtschule", sagt Helf.
123 Fünftklässler werden nach den Ferien am städtischen Gymnasium begrüßt. Dort liegen die Zahlen im prognostizierten Soll: 125 hatte die Stadt für das Schuljahr 2009/2010 errechnet. Schulleiterin Friederike von Wiser:"Wir freuen uns."
Dass die Emil-Barth-Schule nach den Ferien deutlich mehr Schüler unterrichtet als geplant, bereitet der Stadt keine Kopfschmerzen. "Die Zahlen lassen sich nur sehr schwer voraussagen", sagt Astrid Ruschke-Schwinghammer, "aber meistens liegen wir richtig." Die Realschule liege jetzt nunmal im Trend. Und die Schülerzahlen an der Hauptschule würden im Laufe der Schuljahre sowie wieder steigen.