Großes Schachturnier in Hochdahl
Im Bürgerhaus traf sich der Nachwuchs der Denksportler zu den 15. Jugend-Open. Die Jugendlichen bringt nichts aus der Ruhe.
Hochdahl. Ein Brett und ein paar Figuren in schwarz und weiß, dazu eine Uhr - mehr ist nicht nötig, um einen Schachspieler stundenlang zu beschäftigen. "Mein längstes Spiel hat acht Stunden gedauert - ohne Pausen. Am Ende habe ich gewonnen", erzählt Daniel Rohfleisch.
Der Elfjährige war einer der Teilnehmer an den 15. Erkrather Jugend-Open, die der Schachclub Erkrath am Wochenende im Bürgerhaus ausrichtete. "Ich spiele Schach, seit ich fünf Jahre alt bin. Mein Vater hat mir das Spiel beigebracht." Seitdem sitzt Daniel fast jeden Tag vor dem Schachbrett und konzentriert sich auf die Spielzüge.
Auch sein gleichaltriger Freund Tobias Lüdtke ist seit vier Jahren begeisterter Schachspieler. Die beiden Jungen vom OSC Duisburg-Rhein haben gerade ein Spiel hinter sich gebracht. "Hier wird Schnellschach gespielt. Eine Runde dauert zwischen fünf und 15 Minuten", erklärt Daniel.
An den langen Tischen reiht sich ein Schachbrett an das andere. In sechs Altersgruppen unterteilt, sitzen die Teilnehmer mit konzentrierten Gesichtern vor den Figuren. Weder von neugierigen Besuchern, die den Spielern über die Schultern schauen, noch von nervösen Eltern lassen sie sich von den Figuren vor ihnen ablenken.
Am Kopf der Tische beobachtet ein Prüfer die Spielzüge. "Es werden neun Runden Schweizer System gespielt. Ziel des Systems ist es, Spieler gegeneinander antreten zu lassen, die bisher vergleichbare Ergebnisse haben.
Die Gegner ergeben sich so erst während des Turnierverlaufes", erklärt Daniel David, erster Vorsitzender des Erkrather Schachclubs. "Jeder Spieler hat 15 Minuten Bedenkzeit in einem Spiel, um sich seine Spielzüge zu überlegen."
David spielt selbst seit seinem zwölften Lebensjahr - seinen Sohn hat er mit seiner Leidenschaft bereits angesteckt: "Jonas ist mit seinen fünf Jahren der jüngste Teilnehmer", sagt der stolze Vater.
Auch Burkhard Stamm ist mit seinem siebenjährigen Sohn Paul gekommen. "Ich selbst spiele nicht oft Schach. Paul hat vor einigen Monaten begonnen - er hat sich die Regeln selbst beigebracht."