Haan: Julia tanzt im Fernsehen
Das sieben Jahre alte Mädchen aus Haan ist in dieser Woche im Kinderkanal zu sehen. Als Blumenkind bereitet sie sich mit „Prinzessin Lillifee“ auf den Feenball vor.
Haan. Wenn Julia Wickert ihre Prinzessin-Lillifee-CD einlegt und durch das Wohnzimmer tanzt, ergreift ihr großer Bruder Florian (10) schnell die Flucht. Und wenn die Musik zu laut ist, versucht er dagegen zu halten und legt eine CD von Rammstein auf - härtester Gitarrenrock.
Und jetzt ist seine kleine Schwester auch noch im Fernsehen zu sehen - weil sie so gut tanzen kann. In der Fernsehsendung "Tanz mit Prinzessin Lillifee", die in dieser Woche im Kinderkanal ausgestrahlt wird, spielt die Siebenjährige mit den langen braunen Haaren ein Blumenkind, das mit anderen Blumenkindern sowie Pupsi, dem Schwein, und Carlos, dem Frosch, der Prinzessin Lillifee das Tanzen beibringt, damit sie auf dem Feenball glänzen kann.
"Damit hatten wir nicht gerechnet", sagt Julias Mutter, Katrin Wickert. Schließlich trafen sie und Julia beim Casting im Dezember in Köln auf 140 Kinder, die ebenfalls mit Prinzessin Lillifee tanzen wollten. "Als ich die alle gesehen habe, hat mich fast der Schlag getroffen", sagt sie, die anfangs gezögert hatte, ihre Tochter dort überhaupt anzumelden.
"Ich wollte meinem Kind eine Absage nicht antun", sagt sie. Aber nachdem ihr Julias Tanzlehrerin Anne Grafweg versichert hatte, dass ihre Schülerin eine reelle Chance hätte, ließ sie sich umstimmen. "Julia setzt Neues schnell eins zu eins um", sagt Katrin Wickert. Und als ihre Tochter erfuhr, dass es um Prinzessin Lillifee geht, war an einen Rückzieher sowieso nicht mehr zu denken.
Also tanzte Julia vor. Mit anderen Mädchen und Jungen, "die waren alle älter als ich", musste sie eine Geschichte nachtanzen. Wie gut ihr das gelungen ist, erfuhr Familie Wickert drei Tage später, als die Zusage im Briefkasten lag. "Julia ist den ganzen Tag durchs Haus getanzt", erinnert sich die Mutter.
Einmal in der Woche musste sie ihre Tochter von da an nach Köln fahren. "Die Mitarbeiter da waren super nett und haben sich ganz toll um die Kinder gekümmert", schwärmt Katrin Wickert, auch wenn sie am Ende für die Aufnahmen im Fernsehstudio eine Woche lang täglich in die Domstadt kommen musste.
Und was war das aufregendste Erlebnis? "Ich fand alles schön", sagt Julia, während ihre Mutter ergänzt: "Das war der Moment, als die Kinder endlich ins Studio kamen und die Kulisse gesehen haben. Da waren einige Ahs und Ohs zu hören."
"Ein paar Tänze waren ein bisschen schwieriger", erinnert sich Julia. "Ich hatte ein blaues Blumenkostüm an und einen Blumenkranz im Haar", erzählt das zierliche Mädchen. Mit einem Jungen und sechs oder sieben Mädchen hat sie für die Fernsehsendung geprobt.
"Wir haben nur getanzt, nicht gesprochen", sagt Julia, die nicht nur tanzt, sondern auch gerne Klavier spielt. Jetzt ist sie sehr gespannt, wie sie im Fernsehen aussehen wird. Ihre Freunde finden es auf jeden Fall schön, dass Julia im Fernsehen tanzt.
Übrigens: Eine Gage gab es für die Kinder nicht. Aber sie dürfen in der übernächsten Woche einer Generalprobe für "Deutschland sucht den Superstar" beiwohnen.