Haan: Mini-Kreisel krönt die Kreuzung

Kölner Strasse: Der 440 000 Euro teure Ausbau ist fast abgeschlossen. Zehn Bäume wurden für die Maßnahme gefällt, die Bushaltestelle neu eingerichtet.

Haan. In knapp 30 Tagen können die Anwohner an Kölner und Wilhelmstraße endlich aufatmen: Tiefbauamtsleiter Guido Mehring kündigt für den 20. April das Bauende für die umfassenden Arbeiten an, die dort seit Mai 2007 für Lärm sorgen und Autofahrer seit gut einem halben Jahr zu Umwegen zwingen.

"Man bekommt den Eindruck, das dauert hier noch ewig", sagte Arnd Vossieg (FDP) beim Baustellen-Rundgang mit der Stadt in Richtung Stadtverwaltung. Deren Vertreterer bemühten sich, das schwierige Geschäft der Baustellen-Logistik zu erläutern.

"Wir haben hier leider nicht den Vorteil, auf der grünen Wiese zu arbeiten", meinte Mehring. Darüber hinaus müsse man immer zwischen der preisgünstigen Variante, die eine flexible Bauzeit beinhalte, und der teuren Variante, die einen engen Zeitraum vorgebe, entscheiden. An der Kölner Straße habe die Stadt 150 Werktage vorgegeben, "egal, wann Baubeginn ist", so Mehring. Schließlich müsse man auch immer bedenken, zu welcher Jahreszeit die Bauarbeiten begonnen werden. Mehring: "Bei schlechtem Wetter kann sich die Bauzeit natürlich verlängern."

Der Tiefbauamtsleiter erinnerte auch an die Schwierigkeiten mit den Anwohnern. Vor allem über den Erhalt der Bäume gab es diverse Auseinandersetzungen.

"Aber am Ende mussten wir statt der ursprünglich geplanten sechs zehn Stück beseitigen", sagte Mehring und verwies auf die sehr kleinen Baumscheiben und die Wurzeln, die sich unter Asphalt und Gehwege gegraben hatten.

Seit den Osterfeiertagen gehört auch das große Loch in der Mitte der Kreuzung der Vergangenheit an. Dort wurde die so genannte Abflusskreuzung "vernünftig ausgebaut".

"Wir schaffen dort jetzt nur einen Mini-Kreisel. Das wird nicht so ein Kreisverkehr wie an der Nordstraße", sagte Mehring.

Zahlen: An der Kölner Straße wurden insgesamt 3000 Quadratmeter Fahrbahn und 2500 Quadratmeter Gehweg und Parkflächen erneuert.

Parken: Das so genannte hinkende Parken auf den Gehwegen wurde erhalten. Die Bushaltestelle wurde ebenfalls neu eingerichtet.

Kosten: Die Stadt investiert 440 000Euro in die Umgestaltung der Kölner Straße. Davon müssen allein 30 000 Euro für die Beseitigung von Teerresten (Sondermüll) verwendet werden. An der Erneuerung der Kanalanschlüsse werden die Anwohner mit etwa 45 Prozent beteiligt.