Trauerarbeit in Hochdahl: Lachen erlaubt!

Hospiz: Seit fünf Jahren treffen sich Hinterbliebene, um den Tod eines geliebten Menschen gemeinsam zu bewältigen.

Hochdahl. Wer nur traurige Gesichter und bedrückende Stille erwartet, wird eines Besseren belehrt: Der Raum des Cafés im Trillser Franziskus-Hospiz ist von angeregten Gesprächen und auch Lachen erfüllt. Seit genau fünf Jahren gibt es diesen Treff der besonderen Art.

Auch Ewald Rugullis ist regelmäßig Gast im Hospiz-Café, seit er vor zwei Jahren seine Frau verloren hat. "Hier erfährt man Beistand von Leuten, die einen wirklich verstehen, weil sie das Gleiche erlebt haben", sagt er. "Diesen Wert kann man nicht hoch genug einschätzen. Und man kann zusammen lachen. Das ist in der Trauer auch wichtig."

Den 25 Menschen, die gemeinsam in gesprächiger Runde sitzen, ist anzusehen, wie dankbar sie für die Einrichtung sind. "Die meisten kommen über einen langen Zeitraum", bestätigt Schwester Renata. "Sie sind einfach froh, dass sie nicht alleine sind." Denn geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid. Und das trifft im Hospiz-Café tatsächlich zu.