Erkrather Bürgerbus: Pannenserie vor Fahrtantritt

Mangelhafte Kommunikation gefährdet das Projekt. Der Verein hat sich jedoch noch nicht aufgelöst.

Erkrath. "Ich bin sehr frustriert!" Jürgen Hampel, Vorsitzender des Bürgerbusvereins, macht aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. "So, wie sich die Situation für mich darstellt, wird es auch 2008/2009 keinen Bürgerbus in Alt-Erkrath geben."

Weitaus größere Probleme bereite jedoch die dritte in das Projekt "Bürgerbus" involvierte Seite: die Stadt Erkrath. "Die CDU/FDP-Ratsmehrheit hat sich in den Haushaltsbeschlüssen für 2008 geweigert, Geld für einen Bürgerbus bereitzustellen", meinte SPD-Fraktionsvorsitzender Detlef Ehlert auf dem Treffen des Bürgerbusvereins im Bürgerhaus.

Jürgen Hampel betont ausdrücklich, dass er auch CDU-Abgeordnete zu diesem Treffen eingeladen habe: "Von denen ist allerdings keiner erschienen, anscheinend besteht von der Seite kein Interesse an einem Bürgerbus." Jürgen Hampel fügt hinzu, dass dieser negative Ratsbeschluss die Rheinbahn kaum anspornen werde, die endgültige Kalkulation in absehbarer Zeit endlich fertigzustellen.

Mit der Darstellung von Ehlert, Hampel und Müller überhaupt nicht einverstanden ist CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Jöbges. Er sei weder zu der Versammlung eingeladen worden, noch habe seine Partei Grundsätzliches gegen einen Bürgerbus. "Wenn der Verein seine Hausaufgaben gemacht hat, stehen wir dem positiv gegenüber", so Jöbges. Gemeint ist die Einigung mit der Rheinbahn.

"Wir warten die weitere Entwicklung ab und sehen dann weiter", meint der Vorsitzende des Bürgerbusvereins dazu. Der im Raum stehende Vorschlag, den Verein aufzulösen, wurde auf der Mitgliederversammlung zunächst einmal abgelehnt.