Haaner Sommer: In Badelatschen und Hawaiihemd zum Markt

Die Bürger, allen voran die Kinder, nahmen den Sandstrand auf dem Neuen Markt schnell in Beschlag.

<strong>Haan. Etwas schüchtern standen die meisten Leute am Samstag nachmittag um diesen Riesenhaufen Sand in ihrer Innenstadt herum. "Erst mal gucken", schien das Motto zu sein, dem sich nur die Kinder widersetzten. Sie eroberten Haans Innenstadt-Sandstrand sofort. Mit Förmchen und Schaufeln bewaffnet, bauten sie Burgen und buken Sandkuchen. Auch Ballspielen oder einfach nur toben waren angesagt. "Man kann hier richtig gut spielen", freuten sich Lara (7) und Kira (7).

Liegestühle und andere Sitzgelegenheiten wurden erobert

Mit einem Wasserball versuchten sich die beiden im Beachvolleyball, während um sie herum andere Kinder durch den Sand wuselten. Ganz zaghaft machten sich nach und nach auch die Erwachsenen auf den Weg durch den Sand. Liegestühle und andere Sitzgelegenheiten wurden erobert, und nicht wenige ärgerten sich schon bald darüber, den eigenen Liegestuhl zu Hause gelassen zu haben. "Das ist aber genau das, was wir wollen. Wir stellen das Forum, den Strand. Was die Leute daraus machen, bleibt ihnen überlassen", sagte Mitorganisator Elmar Jünemann. Auf einer Fläche von 60 Quadratmetern liegt der Sand, Liegestühle, eine Holzbühne und eine Cocktailbar sorgen für ein Stück karibisches Feeling. Größer durfte der Haaner Strand wegen des Wochenmarktes nicht sein. Dafür bleibt der Strand ganze drei Wochen, bis zum 21. Juli. Menschen in Badelatschen und Hawaiihemden sind ausdrücklich erwünscht. Die Verantwortlichen setzen vor allem auf die Eigeninitiative der Haaner. "Wir verleihen Federballschläger oder auch mal ein Mikro, je nach dem was gebraucht wird", sagt Klaus Eisner. Auch ein gemütlicher Sommerabend mit Schwedenfeuer und Gitarrenspiel kann er sich vorstellen. "Wir sind für alle Ideen offen, aber um 22 Uhr muss wegen der Anwohner Schluss sein."

Eisner ist gelernter Eventmanager, Mitglied des Kulturausschusses und begeistert vom Haaner Strand. "Viele haben hier mitgezogen, um das möglich zu machen, und es wäre natürlich schön, wenn es angenommen wird." Bürgermeister Knut vom Bovert kann sich auch eine Wiederholung vorstellen: "Wenn das hier klappt, gibt es diesen Strand nicht zum letzten Mal."

"Ursprünglich war die Idee für den Wettbewerb "Ab in die Mitte" entwickelt worden. Zwar konnte man beim Wettbewerb nicht mit dem Strand in der Innenstadt punkten, aber dank engagierter Helfer wurde die Idee trotzdem umgesetzt.

"Ich finde den Strand total gut, da hat sich die Stadt was richtig Gutes ausgedacht", lobt auch Ferdinand (12), der mit seiner Schwester durch den Sand tobt. "Wir kommen bestimmt noch öfter hier hin."