Hochdahl: Arkadenplatz ein Sanierungsfall
Stadt: Die Verwaltung selbst bezeichnet den Zustand des Vorplatzes als „nicht ganz normal“.
Hochdahl. Es ist wackelig auf dem Arkadenvorplatz, das Fugenmaterial ist weg, die roten Backsteine selbst sind an den Ecken abgesplittert, haben Löcher, weisen Risse auf. Der Vorplatz wurde beim Bau Mitte der 1990er-Jahre der Arkaden neu angelegt - doch die Steine sehen mittlerweile aus, als hätten sie bereits Jahrzehnte auf den Fugen.
"Die müssten wieder gefüllt werden", stellte Heinz-Peter Heffungs, Leiter des Tiefbauamts, bei einer Begehung des Geländes am Dienstag mit den Mitgliedern des Planungs- und Verkehrsausschusses fest. "So ganz normal" ist der Zustand des Marktes laut Reinhard Diete vom Straßenverkehrsamt aber nicht. "Der Platz wird mit einer Kehrmaschine gereinigt. Dabei wird alles, was nicht fest in den Fugen ist, herausgesaugt", sagte Diete. "Hier hat sich nie ein Fugenverbund gebildet."
Vereinzelt wird von Bürgern die Vermutung geäußert, dass die Marktbeschicker, die vorübergehend auf dem Vorplatz waren, ihre Heringe in den Boden gehämmert haben. "Der Platz ist nicht verkehrsunsicher und stellt allgemein keine Gefahr dar", sagte Heffungs. Man müsse zwischen der Optik und der Funktion unterscheiden.
Zurzeit untersucht ein Sachverständiger den Platz, im November wird er sein Gutachten vorlegen. Bis dahin geschieht auf dem Platz nichts. Fest steht in jedem Fall, dass Instandhaltung und Pflege des Platzes städtische Aufgaben sind, auch wenn Teile privaten Eigentümer gehören.
Der Ärger geht am unteren Hochdahler Markt weiter: Dort ist der Boden sehr glatt, besonders wenn es regnet oder schneit. "Die Kinder machen sich schon einen Spaß daraus und rutschen hier mit ihren glatten Turnschuhen runter", sagte Edeltraud van Venrooy (SPD), Vorsitzende des Ausschusses für Planung und Verkehr, bei der Ortsbesichtigung. Die Rutschgefahr sei besonders für ältere Menschen ein Problem.
Der frisch sanierte Hochdahler Markt ist makellos - wären da nicht die Tauben und der Müll. Die Mülleimer quellen über, weil zu wenige Tonnen auf dem Platz aufgestellt worden seien, so die Verwaltung. Das könne man beheben - das Problem mit den Tauben sei schwieriger in den Griff zu bekommen.
Die Vögel fühlen sich auf den Bäumen und den Vordächern sichtlich wohl - und verunreinigen nicht nur den Boden, sondern bei Festen auch schon mal Essenstische. "Das ist unhygienisch", sagte van Venrooy. Gegen den Taubenkot müsse vorgegangen werden. "Die Bevölkerung soll die Tauben nicht füttern", sagte Heffungs. Doch das werde nicht reichen, deshalb gibt es seitens der Verwaltung eine ganz neue Idee: mit Falken auf Taubenjagd gehen - wie es in einigen Städten bereits üblich ist.