Hochdahl: Bagger kennen keine Idylle
L 403n: Die Vorarbeiten für den eigentlichen Ausbau der Straße haben begonnen. Vor Ort ist bereits jetzt nichts mehr so, wie es war.
<strong>Hochdahl. Deutlicher kann der Kontrast zwischen Idylle und Aufregung nicht sein: Direkt an das Rasenstück, das satt grün im Garten des Reihenhauses am Weinbusch wächst, grenzt ein breiter, von schierer Maschinenkraft aufgerissener Graben. "Wir greifen hier in eine intakte Infrastruktur ein", sagt Roland Schmidt. Der Mitarbeiter der Bauüberwachung beim Landesbetrieb Straßen steht auf der Hüttenstraße - und damit im Zentrum der Operation "Ausbau L 403 n".
Angst vor Verlust von Lebensqualität steht im Vordergrund
Schmidt hat Verständnis dafür, dass die Anwohner die Arbeiter nicht mit Transparenten willkommen geheißen haben. "Die Menschen können sich nicht vorstellen, was wirklich passiert, wie es später aussehen wird." Die Angst vor Lärm und Schmutz, die Sorge vor dem Verlust von Lebensqualität stehe im Vordergrund.
Und dann spricht Schmidt von einer Lärmschutzwand, die in ihrer architektonischen Gestaltung samt Begrünung etwas ganz Besonderes sei, und er sagt, dass "die Anwohner später, wenn alles hier fertig ist, nur ein leises Säuseln hören. Sie werden dann kaum was von der Straße mitbekommen."
Bis dahin aber wird der mit grünen Kunststoffplanen verhängte Bauzaun neben einem Grundstück am Weinbusch stehen, weil der Bewohner die tägliche Veränderung seines Lebensumfeldes im wahrsten Wortsinne nicht sehen kann, ohne krank zu werden.
Östlich der Trasse werden zurzeit Kanalrohre unter dem künftigen Geh- und Radweg verlegt, die 600 Meter weiter südlich an ein Regenrückhaltebecken in der Senke der Bergischen Allee angeschlossen werden. Das muss allerdings auch noch gebaut werden.
Und während der Techniker davon spricht, dass er sich gewünscht hätte, die Bahn würde mit dem Bau ihrer Überführung früher als erst im Herbst 2008 beginnen, lädt ein Bagger die Erdfracht aus seiner Schaufel in den Container eines Lastwagens. Tausende weitere Ladungen werden folgen, bis die Bergische Allee mit der Prof.-Sudhoff-Straße verbunden sein wird.