Wie schon bei den drei Vorgänger-Ausstellungen hat sich sich das Sextett auch diesmal einen Themenschwerpunkt gesetzt. Nach Integration, Emotionen und einer kunstvollen Schlüssellochperspektive geht es diesmal um die Welt, in der wir leben.

Zu sehen sind unterschiedliche Perspektiven, Ideen und Ausführungen zum Thema Umwelt. Spektakulär sind die auf den ersten Blick so fröhlich anmutenden Plastikmenschen von Eva Pannée. Bei näherem Hinsehen erkennt der Betrachter, dass sie aus Zivilisationsmüll aus der gelben Tonne gefertigt worden sind. Denn nach Meinung der Erkratherin ist unser Leben auf "billig und künstlich" reduziert.

Ebenso wie bei Birgit Lemm mit ihren Fotos zerstörter Lebenswelten ist auch "Blaues Juwel" von Britta Neumärker keine Kollage, die sich auf den ersten Blick erschließt. Hier werden lokale Umweltsünden hinter Glas gepackt, in Kontext zur Welthalbkugel gestellt und mit Fragen kombiniert. Vor allem die Frage nach Verantwortlichkeit wird gestellt und der Appell an jeden gerichtet, doch sein Scherflein zur Erhaltung des Blauen Planeten beizutragen.

Seit zwei Jahren gibt es die Gruppe KuEr als Kürzel für "Kunst aus Erkrath". Als harter Kern teilen Wolfgang Sendermann, Eva Pannée, Silke Noltenhans und Britta Neumärker ein Gemeinschaftsatelier. "Wir kennen uns von verschiedenen Aktionen wie der Lok-Art im Lokschuppen. Außerdem wohnen wir um Umkreis von 500 Metern voneinander", beschreibt Britta Neumärker die noch junge Geschichte. Einmal monatlich trifft sich die Künstler, um neue Ausstellungen zu konzipieren oder Ideen zu entwickeln.