Während von dem Gutshaus, das in Höhe des Bayer-Parks an der heutigen Sedentaler Straße stand, keine Stützmauer stehen blieb, wachsen auf der Wiese zwischen Fahrbahn und Fußgängerweg noch der alte Apfel- und Birnbaum, die früher vor dem Wohnhaus standen.

Seit kurzem erinnert vor der Obstwiese eine Gedenktafel an Gut Karschhausen. So erfährt der Leser, dass es bis 1972 von Friedrich Gay, dem Schwiegersohn von Dr. Richard Bayer, landwirtschaftlich betrieben worden ist. Dann verkaufte Bayer seine Immobilien an die EGH - mit bekanntem Ergebnis.

"Die Stadt als Eigentümerin des Grundstücks hat sich bereit erklärt, die Wiese drei Mal pro Jahr zu mähen", so Bärbel Auer, die Vorsitzende des Bürgervereins. Auf diese Weise soll die "kleine Oase" mitten in der Stadt gepflegt werden. Zu diesem Konzept gehört auch das Aufstellen zweier Sitzbänke aus Edelstahl.

Eine der beiden Sitzgelegenheit steht unmittelbar vor einem der beiden Teiche im südlichen Bereich des Bayer-Parks. Dass in ihnen kein Fisch mehr schwimmt, ist nicht das Ergebnis von Überfischung, sondern garantierter Sauerstofflosigkeit. "Die Stadt hat im Haushalt 10 000 Euro für den Bayer-Park bereit gestellt", sagt Auer. Ein Teil dieses Geldes soll für die Herrichtung der Teiche verwendet werden. Bander: "Die komplette Entschlammung würde 30 000 Euro kosten. Da wir so viel Geld nicht haben, wollen wir zumindest die alten Baumstämme und die Algen ’rausholen." Die Sanierung der Zuläufe soll gewährleisten, dass auch wieder Fische eingesetzt werden können. "Wir wollen mit Augenmaß ein schönes Biotop errichten, das wieder genutzt werden kann."