Hochdahl: Irrfahrten durch die Galaxis

Die neue Technik fasziniert – und will erobert werden.

Hochdahl. Seit dem 29. Mai können Besucher das neue Angebot des modernen Stellariums genießen und sich von beweglichen, dreidimensionalen Sternbildern faszinieren lassen. Die Sanierung nach dem Brand im vergangenen Jahr kostete rund 450 000 Euro.

"Aber es hat sich gelohnt", sagt Dozent Thomas Presper. "Im Gegensatz zum letzten Juni haben wir momentan etwa 50 Prozent mehr Besucher", sagt er. Das liege mit Sicherheit an der neuen Technik. Das ganze System des Stellariums wird nun von Computern gesteuert. Sechs Beamer im Innenraum projizieren dreidimensionale Bilder unter die Kuppel. "Da wird praktisch ein Raumflug durch das Weltall simuliert", sagt der Dozent.

"Wir müssen uns der Zeit anpassen. Die Technik entwickelt sich und wir uns mit." Die Leute seien, seit es Internet gebe, neue Sehgewohnheiten gewöhnt. "Die Bilder sollen sich bewegen", so Presper.

Kommen die Kollegen mit der neuen Technik klar? "Ja, es ist wie Autofahren lernen, irgendwann wird es Routine mit dem Mausklick. Die Mitarbeiter haben einen Programmierungskurs gemacht." Und wenn Fehler passierten, quittierten Besucher die mit Humor. "Wenn ich zum Jupiter fliegen möchte, und stattdessen den Mars anklicke, dann fliegen wir eben kurz zum Mars. Da beschwert sich keiner. Es geht ja darum, dass die Leute es live erleben und nicht einen runtergeplauderten Vortrag über sich ergehen lassen", sagt Presper.

Und dadurch, dass die Bilder dreidimensional, Planeten drehbar sind und sich die Bilder bewegen lassen, falle es auch Schülern leichter, die Welt der Sterne zu begreifen.