Hochdahl: Konten bei Dresdner Bank leer geräumt

Betrug: Rund 50 EC-Karten wurden gesperrt. Die Bank kommt für den Schaden auf.

Hochdahl. Ein Blick auf den Kontoauszug kann manchmal erschreckend sein. Ist die Zahl auf dem Ausdruck Ergebnis eines Einkaufstrips, wiegt die Freude über neue Anschaffungen meist schwerer. Haben sich jedoch Fremde am Bankkonto vergriffen, kommt Panik auf.

Als Roland Lehmann am vergangenen Wochenende seinen Kontoauszug in der Hand hielt, stutzte er: Die angegebene Summe konnte nicht stimmen. "Von meinem Konto bei der Dresdner Bank waren 500 Euro abgehoben worden - von einem Geldautomaten in Bukarest aus."

Dermaßen alarmiert, studierte der Hochdahler seine Kontobewegungen ganz genau, und stellte fest, dass es weitere Abbuchungen aus Rumänien gab: "Sechs Mal wurde eine Summe von jeweils 71 Euro abgehoben. Insgesamt habe ich einen Schaden von über 900 Euro", fasst er zusammen.

Lehmann ist nicht das einzige Opfer von Geldkartenbetrug geworden. "Ein Angestellter der Bank sprach von weiteren 50 Fällen", sagt er. "Wir haben alle EC-Karten, die an dem betroffenen Wochenende an unserem Geldautomaten am Hochdahler Markt benutzt wurden, gesperrt. Davon sind insgesamt rund 50 Konten betroffen - was nicht heißt, dass allen Kunden ein Schaden entstanden ist", erklärt Heribert Klein, Sprecher der Commerzbank AG.

Wie viele illegale Abbuchungen es gab und wie hoch der Gesamtschaden ist, sagt Klein nicht. Aber er beruhigt die Betroffenen: "Das Geld wird zu 100 Prozent erstattet. Für solche Fälle gibt es Versicherungen."

Wer jetzt befürchtet, mit der Bedienung des Geldautomatens der Hochdahler Filiale ein Risiko einzugehen, liegt falsch. "Wir haben das Gerät überprüft, es ist alles in Ordnung. Manipulationen an Geldautomaten werden oft nur für eine kurze Zeit angebracht. Bevor der Schaden bemerkt wird, sind sie wieder abgebaut", sagt Klein. "Unsere Sicherheitsstrategie greift, die Zahl der Vorfälle bei uns stagniert seit 2007."