Und jetzt erklärt Gerd Verhoeven, Pfarrer im Ruhestand, in den aktuellen Gemeindenachrichten: "Der Generalvikar hat mir am 14. Juli im Auftrag des Erzbischofs eröffnet, dass ich ab sofort alle Aktivitäten in der Franziskusgemeinde Hochdahl zu unterlassen habe." Damit solle dem neuen Pfarrer Christoph Biskupek der Start in Hochdahl erleichtert werden.

"Das ist auch mir ganz wichtig für den weiteren Weg der Gemeinde", schreibt Verhoeven. So sei ihm zum Beispiel untersagt worden, die Zelebration von Eucharistiefeiern und alle anderen seelsorglichen Tätigkeiten durchzuführen. Gerd Verhoeven versichert, dass er sich an dieses Verbot halten wird und bittet die Gemeindemitglieder, diese Entscheidung mitzutragen.

"Das ist keine Abstrafung, aber eine eindeutige Anweisung an Pfarrer Verhoeven", sagte Monsignore und Dechant Ulrich Hennes am Dienstag auf WZ-Nachfrage. Der Erzbischof wolle mit seiner Anweisung vermeiden, dass sich die Situation in der Gemeinde wiederholt.

"Für die traditionellen Gemeindemitglieder ist Pfarrer Verhoeven eine Identifikationsfigur, seine Präsenz steht für die Vergangenheit, notwendige Veränderungen werden dadurch erschwert, deshalb soll er sich künftig zurückhalten." Verhoeven könne zu ihm nach Hilden oder in jede andere Gemeinde kommen. Hennes: "Er kann überall hingehen."

Mit der deutlichen Anweisung an Verhoeven, sich aus der Gemeinde zurückzuziehen, geht auch die Reduzierung der Zahl der Gottesdienste bis zur Einführung des Nachfolgers von Pfarrer Hittmeyer zum 1. November einher. "Das hat natürlich auch zu Unmut geführt, aber wenn sich die Zahl der Pfarrer reduziert, müssen wir auch die Zahl der Messen verringern. Da bitte ich um Verständnis", sagt Hennes.

Ob die alte Gottesdienstordnung wieder eingeführt wird, wenn Pfarrer Biskupek sein Amt angetreten hat, konnte Hennes am Dienstag noch nicht sagen. "Das muss der neue Pfarrer dann mit dem Pfarrgemeinderat überlegen."