Hochdahl: Programm - Kirche nimmt sich selbst nicht ernst

Das Ökumenische Bildungswerk hat am Donnerstag sein Programm vorgestellt – und scheut dabei auch nicht vor Selbstironie zurück.

Hochdahl. Für Diskussionen und Anregungen nicht nur kirchlicher Art möchte das Ökumenische Bildungswerk sorgen. "Im vorigen Jahr haben wir je nach Thema 100 bis 200 Zuhörer gefunden", freut sich Pfarrer Lutz Martini.

"Wir haben nicht nur Zuspruch von der evangelischen und katholischen Gemeinde bekommen, sondern weit darüber hinaus. Meist haben wir den großen Saal des evangelischen Gemeindehauses benutzt - und selbst dort noch Stühle hinzustellen müssen."

Das gleiche erhofft sich das Team des Bildungswerkes auch für das Winterhalbjahr, dessen Programm gestern vorgestellt wurde. Die Veranstaltungsreihe findet mittlerweile im 42. Jahr statt.

Den Auftakt im Winterhalbjahr gibt Pater Alfons Höfer aus Bonn. Er fragt am Donnerstag, 9.September, nach der Glaubwürdigkeit der Kirche und blickt auf die Missbrauchsskandale der vergangenen Zeit. "Geht es der Kirche wirklich um den Menschen?" Diese Frage soll gemeinsam mit dem Publikum erörtert werden. "Es sollen nicht nur Frontal-Vorträge sein, sondern die Menschen sollen bei einem Glas Wein miteinander ins Gespräch kommen. Dabei ist auch schon die eine oder andere Idee für ein Veranstaltungsthema entstanden", weiß Martini.

Bei "Essen in der Bibel" geht es am 28. Oktober vom Paradiesapfel über das Linsengericht bis hin zum letzten Abendmahl. Referentin Claudia Eliass stellt dabei nicht nur Texte aus der Bibel vor: "Am Anfang war das Wort - dann ging es ganz schnell ans Essen", sagt Elke Nussbaum vom Team des Bildungswerks schmunzelnd. "Darum werden wir an diesem Abend eine selbstgekochte Linsensuppe anbieten."

Am 25. November lautet das Thema "Zukunftsgerechte Gestaltung von Städten und Gemeinden". Reinhold Knopp, Dozent an der Düsseldorfer Fachhochschule im Bereich Sozial- und Kulturwissenschaften, wird bei einer Ortsbegehung einen genauen Blick auf Hochdahl werfen, bevor er gemeinsam mit Vertretern der Kommunalpolitik und der Stadtverwaltung auf dem Podium Platz nimmt.

Ein Kostenbeitrag von fünf Euro ist am 13. Januar fällig, wenn das Kirchenkabarett "Klüngelbeutel" mit einem Augenzwinkern die Kirche auf die Schippe nimmt. "Ökumene - Szenen einer Ehe", heißt das Programm, das den Weg der Ökumene beleuchten will. Karten hierfür sind ab Dezember in den Buchhandlungen Weber erhältlich.

Am 10.Februar lautet das Thema "Wie Jesus glauben lernte", bevor am 17. März mit "Freiheit und Schuldfähigkeit - ein ethischer Blick auf die Ergebnisse der Hirnforschung" das Winterhalbjahr endet.

Alle Veranstaltungen finden jeweils um 20 Uhr im evangelischen Gemeindehaus am Hans- Sachs-Weg 1 statt.